Da weiß man, was man hat 110 Jahre Persil.
Laufende Innovationen machen das beliebte Waschmittel aus
Georg Grassl, General Manager Laundry & Home Care bei Henkel in Österreich, über das Erfolgsgeheimnis von Persil und warum es wichtig ist, dass wir unsere Wäsche heute bei Niedrigtemperaturen waschen können.
Herr Grassl, wofür steht eigentlich Persil? Ist das einer dieser Markenamen, die erfunden wurden, weil sie einfach gut klingen? Georg Grassl: Nein, ganz und gar nicht. Der Name Persil leitet sich von den zwei wichtigsten chemischen Grundstoffen des Produktes ab: Perborat und Silicat. Der deutsche Unternehmer Fritz Henkel hatte dadurch eine innovative Kombination von Wasch- und Bleichmittel in Pulverform entwickelt. So konnte die Wäsche von nun an durch einfaches Kochen und ohne Chlorbleiche hygienisch gereinigt werden.
Und was ist daran so toll?
Die Erfindung von Persil im Jahr 1907 war nicht nur toll, sondern geradezu revolutionär. Persil war damals das erste selbsttätige Waschmittel am Markt. Davor war das Wäschewaschen noch körperliche Schwerstarbeit, die oft viele Stunden bis hin zu mehreren Tagen gedauert hat. Dieser Mühsal hat Fritz Henkel durch seine Innovation ein Ende bereitet.
Die berühmten Wiener Wäschemädels, deren Arbeit vor 110 Jahren erleichtert wurde, gibt es ja schon lange nicht mehr. Warum sollen die Leute von der Leistung einer Marke wie Persil auch heute noch überzeugt sein?
Persil bleibt Persil, weil es eben nicht Persil bleibt. Erst die laufende Innovation macht den Erfolg einer Marke aus. Daher wurde im Zeitverlauf die Rezeptur von Persil immer wieder verändert und an die sich ändernden Konsumenten bedürfnisse angepasst. Nicht nur die Wiener Wäschemädels, die Sie erwähnt haben, gibt es nicht mehr. Auch Waschmaschinen technologien oder Textilarten haben sich gewaltig verändert.
So ist Persil heute eines der fortschrittlichsten Produkte im Rahm endes Kaltwas ch verfahrens, dem Wäsche waschen mit nur 20° C. Es entspricht dem Trend zu Nachhaltigkeit und Ressourcen schonung.
Was tun Sie, um diesem Trend gerecht zu werden?
Wir müssen die Konsumenten diesbezüglich aufklären. Man darf nicht ver- gessen: Rund 80 Prozent des ökologischen Fußabdrucks beim Wäschewaschen entstehen im Haushalt, also direkt beim Konsumenten. Der Verbraucher entscheidet durch die Wahl der Waschtemperatur darüber, wie die Energiebilanz des gesamten Produkts ausfällt. Durch die Reduktion der Waschtemperatur auf 20 oder 30 Grad Celsius wird mit Persil heute eine Waschleistung erzielt, für die früher 40 oder 60 Grad Celsius nötig gewesen sind.
Wie erfahren die Konsumenten davon?
Wir informieren darüber auf jeder Persil- Packung und natürlich auf allen unseren Kommunikationskanälen. Henkel war in der Werbung immer Vorreiter. In Österreich f limmerte der erste Persil-Werbespot bereits im Jahr 1957 über die Fernsehbildschirme. Heute muss zusätzlich vieles in der Konsumenteninformation schnell und leicht verfügbar sein. Daher bieten wir über die PersilApp oder auf unserer Website zum Beispiel eine interaktive Wäsche- und Fleckenberatung oder auch einen Dosier- und Waschrechner an.