Die Shot Clock und zeitlose Superstars
Auftakt. In der Qualifikation wurde eine Neuerung umgesetzt / Federer & Nadal als Favoriten
New York ist anders. War die Weltstadt immer schon. Auch im Tennis. Weil sie einen Vorreiter-Status besitzt. So war der Veranstalter, der amerikanische Tennisverband USTA, der erste unter den vier Majors, der vor elf Jahren das Hawk Eye eingeführt hatte. Mit wenigen Ausnahmen ist die Videotechnik bereits allerorts Standard.
Auch heuer gibt es eine Änderung. Was 2016 in Flushing Meadows getestet wurde, wird heuer bereits umgesetzt – die Shot Clock. In der bereits beendeten Qualifikation kam diese bereits zum Einsatz, nun auch in den Junioren-Bewerben. Die genauere Überprüfung der Zeitbeschränkung zwischen Ballwechseln könnte einer seit Jahren schwelenden Diskussion auf der Tour ein Ende bereiten. Bei Grand Slams und auf der Damen-Tour ha- ben die Spieler und Spielerinnen 20 Sekunden Zeit zwischen zwei Ballwechseln, auf der Männertour 25 Sekunden – eigentlich. Denn die Umsetzung dieser Regel, die zu Verwarnungen und Punktabzügen führen kann, liegt einzig und allein im Ermessen des Schiedsrichters.
Die Shot oder Serve Clock misst nun die genaue Zeit, ei- ne Überschreitung wird mit einer Verwarnung geahndet.
Noch auf das Gefühl und Geschick des Schiedsrichters angewiesen sind die Protagonisten im Hauptfeld. Das gilt freilich auch für zwei Stars, die seit Ewigkeiten mitmischen und dies heuer wieder ganz oben tun. Roger Federer hat nach den Triumphen bei den Australian Open und in Wimbledon mit 36 Jahren die Chance auf seinen sechsten US-Open-Titel. Und er kämpft mit dem wieder zur Nummer eins aufgestiegenen Rafael Nadal auch um den Tennis-Thron. Die beiden Herren sind die Topfavoriten. Auch, weil Titelverteidiger Stan Wawrinka sowie Novak Djokovic absagten und Olympiasieger Andy Murray über Hüftprobleme klagt.
Weibliches Gerangel
Bei den Damen können nicht weniger als acht Damen in zwei Wochen die Weltranglisten-Spitze, die derzeit die Tschechin Karolina Pliskova innehat, einnehmen. Nicht dazu zählt Angelique Kerber. Die Deutsche, derzeit nur noch Nummer sechs im Ranking, kann nicht einmal im Falle einer Titelverteidigung wieder die Nummer eins der Welt werden.