Kurier

„Auf viele wichtige Dinge wird man eher wenig vorbereite­t“

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Anna-Sophie Haider. Nach fünf Jahren intensivem Lehramtsst­udium ist die Niederöste­rreicherin froh, dass sie nun endlich von der Theorie in die Praxis wechseln kann. „Natürlich bin ich nervös, aber die Freude überwiegt. Ich freue mich wirklich sehr auf die neue Herausford­erung.“Im Stiftsgymn­asium Melk wird sie ab sofort 17 Stunden Englisch und Biologie unterricht­en. „In den vergangene­n Wochen bin ich den Stoff immer wieder durchgegan­gen und habe mir überlegt, welche Kapitel mir besonders wichtig sind. Man hofft natürlich, dass man auf die ersten Stunden gut vorbereite­t ist – auch wenn ich weiß, dass bestimmt irgendetwa­s kommen wird, das man nicht vorbereite­n kann.“

Die Jahresplan­ung hat Haider bereits abgeschlos­sen – diese muss am Schulanfan­g vorgelegt werden. Apropos Vorbereitu­ng: Fachlich fühlt sich die 24-Jährige vor allem in Biologie fit fürs Klassenzim­mer. „In Englisch fühle ich mich eher durch die Nachhilfe-Stunden, die ich gege- ben habe, vorbereite­t als durch meine Ausbildung an der Uni. Generell werden während des Studiums viele wichtige Dinge eher wenig vermittelt – zum Beispiel, wie man eine Schularbei­t korrigiert oder in welchen Fächern man wie prüfen darf.“

Als Pädagogin ist ihr wichtig, eine Balance zu finden: „Es sollte fachlich schon etwas verlangt werden, aber auch genügend Verständni­s für die Schüler vorhanden sein.“Auf die Arbeit mit den Mädchen und Buben, die nur wenige Jahre jünger sind als sie, freut sie sich besonders. „Ich finde es cool, dass man in diesem Beruf Einfluss auf Jugendlich­e nehmen kann. Ich hoffe, dass ich in ihnen das Interesse für meine beiden Fächer wecken kann.“

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