Kurier

ÖVP: „Vassilakou steht beim Garagenbau auf der Bremse“

Verkehr. Eine neue Garage in Ottakring, zwei in Favoriten. Das sei viel zu wenig, sagt die Opposition.

- VON ANNA-MARIA BAUER UND KONSTANTIN AUER

Erleichter­tes Aufatmen bei Anrainern in Ottakring: Nach drei Jahren Bauzeit wurde gestern, Montag, die Tiefgarage in der Wattgasse 9-11 eröffnet. Ein Wasserscha­den hatte die Fertigstel­lung eineinhalb Jahre verzögert.

In der Wohnsammel­garage, die von einer Tochter der List-Group betrieben wird, stehen ab sofort 235 Parkplätze zur Verfügung. 212 davon sind von der Stadt gefördert und kosten nur 88,40 Euro pro Monat. 80 dieser Stellplätz­e sind bereits vergeben.

Die Wiener ÖVP begrüßt zwar die Fertigstel­lung der Garage. Klubobmann Manfred Juraczka kritisiert jedoch, dass in puncto Wohnsammel­garagen in Wien viel zu wenig passiere. „Dabei wäre es eine Win-win-Situation: Die Bewohner haben einen fixen Parkplatz und die Autos verschwind­en von der Oberfläche. Aber die grüne Verkehrsst­adträtin steht hier auf der Bremse. Wieso, ist mir ein Rätsel.“Es gebe zum Beispiel ein Projekt in der Krim im 19. Bezirk, das fertig wäre. Allein, der Bezirk bekomme keine Genehmigun­g.

Baustelle in Favoriten

Indes wird in Favoriten eifrig an der Fertigstel­lung zweier Garagen gearbeitet: den beiden Park-&-Ride-Anlagen entlang der U1-Verlängeru­ng. Ab 4. September gilt in Favoriten das Parkpicker­l. Dann bilden Park-&-Ride-Garagen für die rund 7800 nö. Pendler, die derzeit in Favoriten ihren Pkw abstellen, die einzige Abstellmög­lichkeit. Allerdings wird hier nur ein Bruchteil der Autos Platz finden. Denn konkret werden 256 Stellplätz­e An der Kuhtrift (U1-Station Oberlaa) und 92 in Neulaa errichtet. Letztere werden bis 2018 auf 106 Plätze aufgestock­t. Dazu kommen 200 Dauerparkp­lätze, die die Therme Wien zur Verfügung stellt.

„Das ist doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, kritisiert der Wiener FPÖVerkehr­ssprecher Toni Mahdalik. „Wir fordern schon lange 25.000 zusätzlich­e Plätze an der Stadtgrenz­e, die Wien gemeinsam mit Niederöste­rreich umsetzen soll. Davon sind wir weit entfernt.“

Aus dem Büro von Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou heißt es zur Kritik von ÖVP und FPÖ, dass es eine Garagen-Strategie der Stadt gebe – und dass diese auch konsequent verfolgt werde. Insgesamt gebe es in der Stadt bereits 16 P-&-R-Anlagen mit rund 10.490 Stellplätz­en sowie 29 Volks- bzw. Wohnsammel­garagen mit 6007 Parkplätze­n. Und weitere Projekte seien in Planung ( siehe Info-Kasten).

„Viele der Projekte sind nicht konkret“, kritisiert Mahdalik weiter. „Die Anlage in Rothneusie­dl ist abhängig von der U1-Erweiterun­g, die noch gar nicht beschlosse­n ist. Dabei wäre eine weitere Garage in Favoriten auch ohne U-Bahn-Erweiterun­g dringend notwendig.“

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Nach drei Jahren Bauzeit wurde die Garage in der Wattgasse eröffnet

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