Urlaub im eigenen Land so beliebt wie noch nie
Saisonzahlen. Hotellerie meldet neue Rekorde
Das Tourismusland Österreich ist auch in diesem Sommer sehr gefragt. In der ersten Hälfte der Sommersaison (Monate Mai bis Juli) konnte so viele Nächtigungen verzeichnet werden, wie schon seit 1992 nicht mehr. Dies geht aus dem Tourismus-Bericht hervor, den die Statistik Austria gestern veröffentlicht hat.
Insgesamt wurden knapp 36 Millionen Nächtigungen gemeldet, was einem Plus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Anstieg lässt sich sowohl auf inländische als auch auf ausländische Gäste zurückführen. Inländer (11,08 Millionen Nächtigungen) erzielten dabei einen neuen Höchstwert. Auch bei der Gesamtzahl der Gäste wurde mit 11,84 Millionen (plus 5,7 Prozent) in der Periode Mai bis Juli ein neuer Rekord aufgestellt.
Wie bereits in den vergangenen Monaten stiegen Übernachtungen russischer Gäste rasant an – im ganzen Sommer sogar um ein Drittel. Hauptverantwortlich dafür dürfte ein vermehrtes Flugauf kommen zwischen Wien und Moskau sein. Aber auch die Deutschen, die mit Abstand größte Touristengruppe, zog es diesen Sommer wieder vermehrt nach Österreich. Insgesamt waren diese für 12,85 Millionen Nächtigungen verantwortlich (plus 6,8 Prozent).
Attraktiv im Sommer
Zuwächse gab es auch aus Zentral- und Osteuropa. Wirtschafts- und Tourismusminister Harald Mahrer (ÖVP) glaubt den Grund dafür zu kennen: „Urlaub in Österreich war bisher in diesen Ländern hauptsächlich mit Winter verbunden. Nun ist es gelungen, Österreich auch als attraktive Sommerdestination zu positionieren.“
Abgesehen vom Burgenland konnte jedes Bundesland ein NächtigungsPlus verzeichnen. Spitzenreiter dabei war Kärnten mit einem Zuwachs von 7,1 Prozent. In absoluten Zahlen hat aber nach wie vor Tirol die Nase vorn – 9,6 Millionen Übernachtungen gab es hier. Zum Vergleich: Wien kam auf 4,4 Mio.
Bundesweit zogen die Nächtigungen im ersten Halbjahr 2017 um 2,5 Prozent auf 90,03 Mio. an, womit ein neuer Höchstwert erreicht wurde. Mit einer Zunahme von 3,8 Prozent auf 25,54 Mio. erreichten die Ankünfte ebenfalls einen neuen Spitzenwert.