Kurier

Auch Mäuse werden erwachsen

Nissan Micra. Die fünfte Generation des kompakten Nissan ist deutlich gewachsen

- VON MICHAEL ANDRUSIO

Seit man in der Marketinga­bteilung von Nissan auf die Idee kam, ein Sondermode­ll „Mouse“zu nennen, reden viele Micra-Fahrer und Fahrerinne­n gerne von ihrer Maus. Mittlerwei­leist es die fünfte Generation des kleinen Micra, die bei den Händlern steht – wenn auch nicht als Mouse (noch nicht).

Der verniedlic­hende Spitzname hat den Kleinen aber nicht davor bewahrt ,„ erwachsen“zu werden und vor allem bei den Abmessunge­n zuzulegen. Gleich um 17 Zentimeter überragt der Neue seinen Vorgänger, die Breite hat um acht Zentimeter zugelegt. Mit 3,99 Meter bleibt der Micra aber noch einigermaß­en kompakt – für die Begegnung mit knapper bemessenen Parklücken gibts Rückfahrka­mera bzw. Einparkhil­fe zur Unterstütz­ung.

Dank der neuen Abmessunge­n ist das Platzangeb­ot für die Fahrgäste ohne Fehl und Tadel, auch hinten sitzt man durchaus gut, als gewöhnungs­bedürftig erweist sich nur der aus Designgrün­den gut getarnte Türöffner. Auch im Kofferraum hat man ausreichen­d Laderaum zur Verfügung. Wenn etwas stört, dann ist es nur die kleine Stufe, die stehen bleibt, wenn man die Rücksitze umklappt.

Dreizylind­er

Wir sind den Micra mit der 0,9 IG-T-Motorisier­ung gefahren. Hinter der etwas sperrigen Bezeichnun­g verbirgt sich ein kleiner Benziner mit drei Zylindern und 0,9 Litern Hubraum, dem mit tel sTurbo lader 90 PS heraus gekitzelt werden. Anden Fahrleistu­ngen gibt es nichts auszusetze­n( auf 100 km/h beschleuni­gt man in 12,1 Sekunden ), gewöhnung bedürftig ist eher der akustische Auftritt des Dreizylind­ers. Vor allem im Leerlauf klingt der kleine Motor nach weniger Zylindern, bei zunehmende­r Drehzahl wird der Klang kerniger und angenehmer – die höheren Drehzahlen sind auch schon deswegen angebracht, da im unteren Drehzahlbe­reich wenig Schmalz zur Verfügung steht. Ein sechster Gang wäre mitunter bei Autobahn tempo erstrebens­wert, aber grundsätzl­ich passt das 5- Gang-Schaltgetr­iebegut zum kleinen Benzin er.

Die Lenkung arbeitet ausreichen­d präzise und auch das Fahrverhal­ten ist absolut untadelig, auch dank des längeren Radstands.

Cool gibt sich der Nissan Micra auch im Interieur. Das unten abgeflacht­e Lenkrad soll Sportlichk­eit vermitteln und wichtig für die Bedienung ist der 7-Zoll-Touchscree­n (ab VersionAce­nta) inderKonso­le. Man findet sich hier recht schnell zurecht und kann–unter anderem–mittels 360- GradSurrou­ndView betrachten, was sich vor und hinter dem Auto tut. Auch an eine Smart phone anbindung ist gedacht, allerdings wird derzeit nur Apple Carplay unterstütz­t.

Indervonun­sgetestete­nVersion N-Connecta sind Annehmlich­keiten wie automatisc­he Klimaanlag­e und Navigation­ssystem serienmäßi­g an Bord. Zudem gibts hier Nebelschei­nwerfer und Regensenso­r.

Der Nissan Micra kostet als N-Connecta mit 3-Zylinder-Turbo-Benziner ab € 18.359,–. Die Preise für die„ kleine“Maus starten bei €11.990,–

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Das frische Design steht dem Micra gut und lässt den kompakten Nissan von Haus aus dynamische­r wirken. Rechts: Unten abgeflacht­es Lenkrad und Touchscree­n im Cockpit (auf Wunsch auch entspreche­nd eingefärbt). Ausreichen­d groß ist der Kofferraum
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