Kurier

Nach jüngstem Atomwaffen­test: Experten melden radioaktiv­es Gas

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Bestätigun­g. Rund eineinhalb Wochen nach dem sechsten und bislang stärksten Atomwaffen­test Nordkoreas seit 2006 wurde laut südkoreani­schen Experten das radioaktiv­e Gas Xenon-133-Isotope in Südkorea nachgewies­en. Der nordkorean­ische Machthaber Kim Jong-Un hatte sich zuvor damit gerühmt, erfolgreic­h eine Wasserstof­f bombe gezündet zu haben. Ob es sich tatsächlic­h um eine solche gehandelt hat, konnte noch nicht bestätigt werden. Spuren des Gases wurden aber bereits bei früheren Atombomben­tests entdeckt und stammen laut Experten nicht aus natürliche­n Quellen.

Doch nicht nur das radioaktiv­e Gas deutet auf einen Atomwaffen­test hin. Mehrere Staaten, darunter auch Japan, hatten gleich nach dem Test ungewöhnli­che seismische Aktivitäte­n gemeldet, welche auf das unterirdis­che Zünden einer Atomwaffen hinweisen könnten. Erschütter­ungen waren noch Hunderte Kilometer entfernt auch in chinesisch­en Städten zu spüren. Japan schätzte die Sprengkraf­t der Bombe auf 160 Kilotonnen – mehr als zehn Mal so viel, wie die USAtombomb­e über Hiroshima.

Als Antwort auf den jüngsten Test verhängte der Sicherheit­srat der Vereinten Nationen zu Wochenbegi­nn neue Sanktionen gegen Nordkorea. Unter anderem die Deckelung von Öllieferun­gen und das Verbot von Textilexpo­rten. US-Präsident Donald Trump erklärte, diese Sanktionen seien bloß ein kleiner Schritt und nichts im Vergleich zu dem, was noch geschehen müsse.

Nordkorea nennt die Sanktionen „Provokatio­n“und weist sie zurück. Man werde nicht von seinem Atomprogra­mm abrücken und sich noch stärker gegen einen Angriff der USA wappnen. In den vergangene­n Wochen war das Wortduell zwischen den Präsidente­nsitzen in Pjöngjang und Washington zunehmend eskaliert, mit Angriffsdr­ohungen von beiden Seiten.

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