Kein Wettbewerb, teure Tickets
Preisvergleich. Warum Flüge plötzlich das Dreifache kosten
Die Preisgestaltung von Airlines ist für die Passagiere zur undurchschaubaren Geheimwissenschaft geworden. Eines aber gilt immer und für alle Fluggesellschaften: Sobald ein Konkurrent eine Strecke aufgibt, werden die Tickets teurer.
Die Profis der Reisewirtschaft rechnen regelmäßig Vergleiche auf Basis der Durchschnittspreise durch.
Beispiel Innsbruck. 2010 kostete ein Flug von Wien in die Tiroler Landeshauptstadt durchschnittlich (ohne Taxen) 89 Euro. Damals flogen AUA und NIKI. Im August 2011 stellte NIKI Innsbruck ein und der Durchschnittspreis stieg auf 161 Euro. Im Vorjahr waren es rund 177 Euro.
Beispiel Frankfurt. 2013 kam man um durchschnittlich 111 Euro von Wien in die deutsche Finanzzentrale. Im November 2014 strich Air Berlin die Strecke aus dem Flugplan. 2015 erhöhe sich der Durchschnittspreis auf 339 Euro (ohne Gebühren).
Beispiel Berlin. Für Flüge in die deutsche Hauptstadt funktioniert der Wettbewerb nach wie vor, die Destination wird vom Lufthansa-Konzern und Air Berlin angeflogen. Der Ticketpreis hat sich von 107 Euro im Jahr 2010 bis 2016 nur um 14 Euro erhöht.
Beispiel Zürich: 2011 gelangte man um knapp 80 Euro nach Zürich, im Vorjahr um 110 Euro. Nachdem NIKI die Strecke aufgab, dürfen die Zürich-Wien-Passagiere heuer 250 Euro Durchschnittspreis berappen.
Beispiel Köln: Ticketpreis hat sich seit 2010 auf heute mit 214 Euro mehr als verdoppelt.
„Die Preissteigerungen auf jenen Strecken, auf denen es keinen Wettbewerb mehr gibt, sind heftig“, kritisiert BWB -Chef Thanner.