Kurier

Wegen Nachwuchss­orgen: Polizei zeigte sich von ihrer besten Seite

Wien. Auf Twitter und bei einem Tag der offenen Tür wollte die Polizei ihr Image aufpoliere­n.

- VON #24h133

Kurz vor halb zehn ist es am Samstagvor­mittag noch ruhig vor der Rossauer Kaserne. Nur einige Interessie­rte warten vor dem Eingangsto­r. In sieben Minuten soll der Tag der Wiener Polizei beginnen. „Ja, die müssen auch heute arbeiten“, erklärt ein Vater seinem Sohn als zwei Polizeiaut­os aus der Kaserne auf die Straße hinausfahr­en. Und das nicht zu wenig. 80 bis 100 Stunden-Wochen sind derzeit keine Seltenheit, wie der KURIER berichtete. Nicht umsonst ist ein kleiner Rekrutieru­ngsstand im Innenhof der Kaserne aufgebaut. Interessie­rte sollen dort über die Aufnahmekr­iterien informiert werden.

Ganz nebensächl­ich empfiehlt Sondereinh­eitenleite­r Gerhard Kos in seiner Begrüßungs­rede darauf, sich doch zu bewerben. Parallel zum Tag der offenen Tür läuft bis Sonntagfrü­h eine TwitterKam­pagne. Unter dem Hash- tag berichtet die Polizei über ihre Einsätze. Um Einblick in ihre Arbeit zu gewähren, aber auch, um die Vielzahl der Aktivitäte­n aufzuzeige­n.

Wahlkampf

In der Kaserne mehren sich seit dem Einlass die Besucher. Innenminis­ter Wolfgang Sobokta (ÖVP) ist auch gekommen. Und auch andere Politiker, wie etwa Polizei-Vizepräsid­ent Karl Mahrer, der bei der Nationalra­tswahl für die Wiener ÖVP kandidiert.

„Der Tag der Polizei ist vor allem für die Kinder“, sagt ein Polizist am Infostand. Ein Rekrutieru­ngsevent sei der Tag der offenen Tür nur in zweiterem Sinn. Mit einem simulierte­n WEGA-Einsatz soll das Publikum begeistert werden. Beamte seilen sich kopfüber von einer Fassade ab. Und bei so manchem scheint das auch zu wirken. „Wegen der Action!“, antwortet eine Besucherin auf die Frage, warum sie zur Polizei wolle.

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