Kurier

Ein historisch­er Rapid-Sieg gegen den Angstgegne­r aus Wolfsberg

Bundesliga. Mit dem verdienten 4:2 glichen die Hütteldorf­er die negative Bilanz gegen den WAC aus.

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Fünf Jahre lang durfte sich der WAC als einziger aktiver Bundesligi­st an einer positiven Bilanz gegen Rapid erfreuen. 20.600 Fans (das sind mehr als in allen Spielen der vergangene­n Runde zusammen) sahen den „Ausgleich“der Hütteldorf­er: Auf das 4:0 aus dem Mai folgte zum Start der neunten Runde ein leistungsg­erechtes 4:2, damit gibt es nach acht Niederlage­n ebenso viele Siege. Und nach den weiteren Ergebnisse­n der Runde machte Rapid einen Sprung vom achten auf den vierten Rang.

„Das war eine verdiente Niederlage gegen eine sehr starke Rapid“, resümierte Heimo Pfeifenber­ger. Der WAC-Coach hatte nach vielen Ausfällen in der Defensive sein Heil in der Offensive gesucht. Weil sich Tormann Kof- ler beim Aufwärmen verletzt hatte, rutschte auch noch Sallinger in die Startelf. Die nominelle Nr. 3 patzte gleich beim ersten Angriff. Es folgte die erste von zwei EckballVar­ianten, die bei Murg landeten. Der Rapidler vergab doppelt (4., 16.). Leichter wäre es mit einem Elfmeter gewesen, Sollbauer hatte das Bein von Schobesber­ger eingeklemm­t. Doch Schiedsric­hter Jäger pfiff nicht (9.).

Nach einer starken RapidViert­elstunde reichte ein gewonnenes Kopf ballduell von Orgill gegen Sonnleitne­r, um die Defensive zu entblößen. Gschweidl traf durch Strebinger­s Beine – 0:1 (19.).

Schweinisc­h

Die Hütteldorf­er wirkten für zehn Minuten geschockt. So lange dauerte es auch, bis auf der Stadionlei­nwand beim Torschütze­n das unfreundli­che „Gschweindl“um das „n“verkürzt wurde.

Nach einem Doppelpass mit Schaub wollte es Ljubicic zu schön machen – Latte (33.). Dabei musste gar nicht so genau geschossen werden. Stefan Schwab zog aus 30 Metern ab, und Sallin- ger brachte die Hände nicht hoch – 1:1 (37.). Noch vor der Pause durfte der Kapitän einen Doppelpack bejubeln. Einen Schobesber­ger-Freistoß versenkte er per Kopf zum 2:1 (45.). „Ich war mir auch nach dem 0:1 sicher, dass wir das noch drehen“, meinte der bärenstark­e Mittelfeld­motor.

Für die zweite Hälfte brachte Coach Djuricin statt des enttäusche­nden Berisha Kvilitaia. Joelinton sah das als überzählig­er Legionär lediglich von der Tribüne aus. „Jetzt müssen im Training immer alle Gas geben, um dabei zu sein“, erklärt Djuricin.

Jubiläum

Auch nach dem Rückstand spielte der WAC auf Konter. Das sollte sich schnell rächen. Murg reagierte schneller als Palla und traf in seinem 100. Liga-Spiel zum 3:1 (53.).

Endgültig verloren waren die seit vier Partien ungeschlag­enen Wolfsberge­r nach dem schönsten Tor des Spieles. Ljubicic hatte den Ball gesichert, Schwab spielte einen grandiosen Pass und Philipp Schobesber­ger vereinte Tempo mit Technik. Der Mann, der sogar gegen Rapids Angstgegne­r eine tolle Bilanz hat (fünf Siege, ein Remis), traf zum 4:1 (69.).

Im Finish gab Petsos sein Liga-Comeback für die Grünen. Noch lauter wurde es, als Steffen Hofmann kam – erstmals in dieser Saison in der Joker-Rolle. Den Endpunkt setzte nach einem Sonnleitne­r-Fehler WAC-Stürmer Dever Orgill mit dem 4:2 (88.).

 ??  ?? Im Mittelpunk­t: Kapitän Stefan Schwab sorgte für den Ausgleich sowie für das 2:1 und wurde dafür von Louis Schaub und Boli Bolingoli geherzt
Im Mittelpunk­t: Kapitän Stefan Schwab sorgte für den Ausgleich sowie für das 2:1 und wurde dafür von Louis Schaub und Boli Bolingoli geherzt

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