Leader Sturm bleibt die September-Melancholie
Remis. Glückliches 0:0 daheim gegen Altach
In der Vorwoche hatte es von Trainer Franco Foda in der Schlussphase des 1:2 bei der Admira einen Sturm der Entrüstung gegeben. Dieses Mal beunruhigte ihn eine angeblich zu harte Spielweise der Altacher. Zumindest holten die Grazer mit einem glücklichen 0:0 den ersten Punkt im Seuchen-September nach zwei völlig unnötigen Auswärtsniederlagen.
Nach 21 Minuten wären die Grazer für den Angriffsgeist fast belohnt worden. Nach einem Eckball von Zulj beförderte Honsak den Ball an die eigene Stange. Die Altacher hätten aber acht Minuten später auch fast ins gegnerische Tor getroffen, als der routinierte Angreifer Aigner alleine auf Siebenhandl zulief. Der starke Sturm-Goalie gewann aber das Eins-gegenEins-Duell. Huspek hätte noch abschließen können, scheiterte aber an Kobras der auch schon bei Sturm unter Vertrag stand.
Dann die Trendwende im Spiel: Sturms Lovric sah für zwei unkluge Attacken jeweils Gelb sah (42.).
Für die Grazer vergaben nach der Pause Huspek und Potzmann, für die Gäste aus dem Ländle Dobras. Die in Überzahl auftretenden Altacher übernahmen immer mehr das Kommando. Bei einem Hands von Deni Alar reklamierten sie zudem erfolglos Elfmeter. Das ohnehin nicht sehr fair geführte Spiel wurde immer ruppiger, auf der Seitenlinie duellierten sich die Trainer Foda und Schmidt. Siebenhandl zeigte eine großartige Reaktion bei einem Honsak-Kopf ball. Die Vorarlberger waren dem Führungstreffer sehr nah (Ballbesitz: 74:26), nach einem Pass von Nutz entwischte Gebauer Verteidiger Koch und knallte den Ball an die Latte. Aigner und Dobras hatten die nächsten Großchancen. Sturm erzitterte und ermauerte sich aber unter den Pfiffen der Fans ein Remis.
Wo sind die Zeiten hin, als die Grazer vor der Länderspielpause gegen Salzburg den sechsten Sieg einfuhren? Jene Salzburger, die heute mit einem Sieg gegen die Austria die Tabellenführung holen können.