Kurier

Trump legt sich mit Stars an

US-Sport. Der Präsident zog die Einladung ins Weiße Haus für Basketball­er Stephen Curry zurück

- Twitter.

Nun legt sich US-Präsident Donald Trump auch mit Profisport­lern im Football und Basketball an. Trump attackiert­e am Freitag und Samstag Sportler scharf, wenn sie sich weigern sollten, während der Nationalhy­mne aufzustehe­n. Zudem zog er nach Kritik von NBA-Star Stephen Curry die traditione­lle Einladung an dessen siegreiche­s Team Golden State zurück.

„Ein Besuch im Weißen Haus gilt als große Ehre für das Meistertea­m“, schrieb Trump auf „Stephen Curry zögert, deswegen wird die Einladung zurückgezo­gen.“Curry hatte am Freitag in einem Interview die Überlegung geäußert, ein politische­s Statement gegen Trump abzugeben, indem seine Mannschaft den Besuch beim Präsidente­n im Weißen Haus ablehnt. Dies wäre eine Botschaft der Einigkeit und der Wertschätz­ung „für das, was es bedeutet, Amerikaner zu sein“, sagte Curry.

Unterstütz­ung

Nach der Ausladung durch den Präsidente­n bekam Curry viel Zustimmung von anderen Spitzenspo­rtlern. Basketball-Kollege LeBron James twitterte in Richtung Trump: „Ein Besuch im Weißen Haus war eine große Ehre, bis Du dort aufgetauch­t bist.“Die Spielerver­einigung der Basketball­liga NBA erklärte: „Stephen, betrachte diese Ausladung als große Ehre!“

Trump wollte das nicht auf sich sitzen lassen und schob wenige Stunden spä- ter neue Botschafte­n nach: Spitzenspo­rtlern, die Millionen von Dollar verdienen, sollte es nicht erlaubt sein, „unsere große amerikanis­che Flagge zu entehren und nicht für die Nationalhy­mne aufzustehe­n“. Andernfall­s müssten sie „gefeuert“werden. „Sucht euch eine andere Tätigkeit!“, schrieb

Trump. Der ehemalige Star-Quarterbac­k Colin Kaepernick hatte 2016 eine landesweit­e Debatte ausgelöst, als er aus Protest gegen Polizeigew­alt gegen Afroamerik­aner beim Intonieren der Nationalhy­mne nicht aufstand. Gestern legten die NFL-Spieler nach. Rund 100 Spieler sind während des Abspielens der Hymne in die Knie gegangen oder sitzen geblieben. Der Chef der Spielergew­erkschaft hatte zuvor betont, der Verband werde das Recht der Spieler auf freie Meinungsäu­ßerung schützen.

Auch Eishockey-Meister Pittsburgh blieb während der Hymne geschlosse­n in der Kabine. Das Team wird aber zumindest der Einladung ins Weiße Haus nachkommen.

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