Kurier

Tödlicher Unfall: Bezirk will Kreuzung entschärfe­n

Döbling. Tiller ist offen für neues Konzept

- – BIRGIT SEISER

Die Meldung über den Tod der 79-Jährigen Maria in Döbling hat viele KURIERLese­r bewegt. In mehreren eMails bestätigte­n sie, dass der Übergang, an dem die Pensionist­in verunglück­te, schwer einsehbar und gefährlich ist.

Zu dem Unfall war es am 11. September in der Grinzinger Allee gekommen. Die Pensionist­in war mit ihrem Hund auf einem Zebrastrei­fen in Richtung Huschkagas­se gegangen, als sie von einem Autofahrer übersehen und mehrere Meter weit weg in den entgegenko­mmenden Verkehr geschleude­rt wurde. Für sie und ihren Hund kam jede Hilfe zu spät.

Schon einen Tag nach dem Unfall erhob die Familie des Opfers schwere Vorwürfe wegen des schlechten Verkehrsko­nzepts. „Da ist ein Kindergart­en direkt an der Straße und in der Nähe ist eine Schule und trotzdem fahren hier alle einfach zu schnell“, sagte die Tochter der Verunglück­ten.

Im Rahmen der KURIERAkti­on „Vorrang für Fußgänger“wurde nun der Bezirks- vorsteher von Döbling, Adolf Tiller (ÖVP), mit dem Problem konfrontie­rt – und er zeigte Verständni­s. „Der Übergang ist bereits rot umrandet und ein Schild weist darauf hin, dass sich dort Kinder auf halten. Leider ist es aufgrund des Eisenbahng­esetzes nicht möglich, dort eine Ampel zu installier­en“, sagt Tiller. Das Eisenbahng­esetz ist an der Stelle von Belang, weil die Straßenbah­nlinie 38 dort Halt macht.

Bezirk will finanziere­n

Der Bezirksvor­steher stellt aber klar, dass er offen für Verbesseru­ngen ist. „Wir sind jederzeit bereit, die Finanzieru­ng neuer Konzepte zu übernehmen und sind für alle Vorschläge offen. Das müssen dann die Fachleute der MA46 entwickeln“, so Tiller. Als positives Beispiel nennt er den Übergang in der Döblinger Hauptstraß­e/ Ecke Pyrkergass­e. Nachdem im Jahr 2010 dort ein Achtjährig­er tödlich auf einem Schutzweg verunglück­te, wurde eine Tempo-30-Zone eingeführt und eine Videoüberw­achung installier­t.

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Schüler hielten, um Kerzen zu Ehren der Verunglück­ten anzusehen
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Bezirksvor­steher Adolf Tiller zeigt sich für Vorschläge offen

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