Welser Konzerthalle nach Bombendrohung geräumt
OÖ. Bei Polizei gingen anonyme Anrufe ein / 6300 Menschen in Sicherheit gebracht / Alarm auch am Salzburger Flughafen
„In 30 Minuten geht in der Messe beim Konzert eine Bombe hoch.“Mit diesen Worten meldete sich am Samstagabend um 23 Uhr sowie ein zweites Mal um 23.05 Uhr ein anonymer Anrufer bei der Polizei Wels. 6300 Personen, die sich auf dem Messegelände auf hielten, wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Sprengstoff fand die Exekutive keinen.
Das Konzert hätte für Wels die Party des Jahres werden sollen. Die Messestadt hatte sich in einem OnlineVoting gegen Dornbirn, Kapfenberg, Kufstein, Tulln, Oberwart, Villach sowie Zell am See durchgesetzt und das Event nach Wels geholt. Doch nach der Bombendrohung musste die Veranstaltung um 23.15 Uhr kurz nach dem Auftritt des Sängers Mark Forster beendet werden.
Keine Massenpanik
„Aufgrund der Drohanrufe wurde ein Krisenstab gebildet und die Evakuierung angeordnet“, sagt Klaus Hübner vom Stadtpolizeikommando Wels. Betroffen waren 5800 Konzertbesucher, die sich in der Halle 20 aufgehalten hatten sowie 500 Gäste einer Hochzeitsgesellschaft in der nahen Rotaxhalle.
Die Menschen wurden auf einen gesicherten Parkplatz gebracht. Um eine Massenpanik zu vermeiden, war die Maßnahme den Betroffenen gegenüber mit Problemen im Lüftungssystem begründet worden. Erst nach der Evakuierung wurden sie via Lautsprecher über den wahren Grund der Räumung informiert.
Nach einer mutmaßlichen Bombendrohung ist am Sonntagnachmittag auch der Flughafen Salzburg von Fahndern, einem Sprengstoff-Experten und einem Sprengmittelspürhund durchsucht worden. „Es wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden“, hieß es. Der Flughafen wurde nicht gesperrt. Ein mysteriöser Anruf um 14.37 Uhr in einem Callcenter einer Fluglinie in Innsbruck hatte die Exekutive auf den Plan gerufen. Der Inhalt des Gespräches war unverständlich, jedoch fielen die Worte „Bombe“und „Flughafen“.