Puls4 bremste den ORF aus
Quotenhit. Die erste „Elefantenrunde“am Sonntag brachte Seherrekord
Puls 4 ist am Sonntag endlich aus dem Schatten des übermächtigen ORF getreten – zunächst einmal für einen Fernsehabend. Die Elefantenrunde mit den Chefs jener sechs Parteien, die Chancen auf Einzug in den Nationalrat haben, erreicht e im Schnitt 560.000 Seher mit einem Marktanteil von 18,1 Prozent.
Der Privatsender muss damit eine ziemliche Delle im öffentlich-rechtlichen Selbstbewusstsein hinterlassen haben, denn die um 20.15 Uhr startende „Elefantenrunde“schaffte im Schnitt über den ganzen Abend verteilt fast 153.000 Seher mehr als ORF 2. Dort lief um 20.15 Uhr der „Tatort“, danach die „ZiB2 Spezi- al“, bevor um 22.25 Uhr „Im Zentrum spezial“startete – quasi öffentlich-rechtlicher Kernauftrag, noch dazu am gewohnten Sender.
Beste Privat-Info-Quote
Puls 4 freut sich über einen „historischen Privat-TV-Erfolg“, zwar nicht mit den absolut höchsten Reichweiten (die schaffte Servus TV 2012 mit dem Stratos-Sprung von Felix Baumgartner), sondern im Bereich Information. Das meiste Interesse weckte das Thema Migration: Im Schnitt verfolgten in diesem Sehment 643.000 Zuseher die TV-Runde. Der Marktanteil (über alle Altersgruppen gemessen) lag bei 18,8 Prozent, der bei den jungen Sehern 19,9 Prozent (12 bis 49 Jahre). „Damit war die gestrige Wahldebatte die stärkste Public-Value Sendung im Privat-TV“, so Puls 4. Sendergruppen-Chef Markus Breitenecker triumphierte: „In jahrelanger Auf bauarbeit haben wir es mit einer perfekt eingespielten Mannschaft geschafft im Public-Value Informationsbereich die öffentlich-rechtlichen Sender zu überholen.“
Am kommenden Sonntag findet die zweite Elefantenrunde (einmal mehr inklusive Peter Pilz) statt, diesmal bei
ATV. Am 12. Oktober treffen sich die Chefs der Parteien mit Klubstatus (ohne Pilz) dann auf ORF2 zur letzten großen TV-Wahlauseinandersetzung.