Kurier

Ein weiteres Veilchen blüht im Tor der Wiener Austria auf

Patrick Pentz. Der 20-jährige Torhüter überzeugte in Salzburg und fürchtet sich nicht vor Athen.

- VON ALEXANDER STRECHA

Unaufgereg­t, souverän, überzeugen­d. Die nach dem Spiel geäußerten Adjektive bescheinig­ten Austria-Torhüter Patrick Pentz eine sehr gute Leistung beim 0:0 der Wiener in Salzburg. Für Franz Gruber, den violetten TorwartTra­iner, kam der Auftritt seines erst 20-jährigen Schützling­s freilich wenig überrasche­nd, arbeitet er doch schon seit viereinhal­b Jahren mit Pentz zusammen. „Nach zwei Tagen Probetrain­ing hatten wir uns entschiede­n. In Salzburg hatte er eine gute Ausbildung genossen, auch von seinem Vater.“Der ist nämlich selbst Tormann-Trainer.

Zum wiederholt­en Male wurde ein junger Austria-Tormann ins kalte Wasser gestoßen, ohne dass er unterging. Das war bei Almer, Lindner und auch Hadzikic so. Ein Umstand, der sicherlich für Grubers Arbeit spricht. Nun vertritt Pentz den verletzten Hadzikic auch in der Europa League am Donnerstag in Athen. Gruber äußert keinerlei Bedenken vor dem Hit vor vielen Zuschauern. „Pentz ist ein Lauser, der sich nicht viel pfeift, höflich und zuverlässi­g ist.“Das erlebte auch Ex-Kapitän Manuel Ortlechner, als er noch für die Austria Amateure spielte und bei seinem Wohnungsum­zug einen Hilferuf in der WhatsApp-Gruppe ausstieß. Pentz war sofort zur Stelle, diesmal mit anderen Handschuhe­n. Ortlechner: „Er hat den ganzen Tag gelacht, er ist ein extrem positiver Typ.“

Unbekümmer­t

Pentz’ größtes Plus ist sein fußballeri­sches Können: Gruber vergleicht ihn vom Typ her mit Barcelonas Ter Stegen. „Er ist ruhig am Ball und denkt nicht viel nach.“Im Unterschie­d zum etwas selbstkrit­ischeren Hadzikic, an dem Fehler um eine Spur länger nagen können. Austrias Nummer eins verspürte nach dem Ausfall von Almer auch zuletzt mehr Druck, den Pentz noch lange nicht hat. Auch beim Gastspiel in Athen nicht. Gruber: „Er ist richtig geil darauf, Fußball zu spielen. Das merkt man in den Gesprächen, in den Trainings. Da ist es ihm sicher auch egal, dass in Athen viele Zuschauer kommen werden. Solche Momente genießt er.“Vielleicht so lange, bis Hadzikic wieder fit ist.

Der Talente nicht genug, wartet hinter Patrick Pentz laut Gruber mit Mirko Kos der nächste vielverspr­echende Tormann in Violett.

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Starke Handarbeit: Austrias junger Torhüter Patrick Pentz war in Salzburg beim torlosen Remis der nötige Rückhalt

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