Kurier

Offenes Rennen um Posten des Eurogruppe­n-Chefs

Nachfolger. Schelling hofft, aber kaum Chancen

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Das Rennen um die Neubesetzu­ng des Postens für den Eurogruppe­n-Chef ist eröffnet: Im Jänner wird der bisherige niederländ­ische Finanzmini­ster Jeroen Dijsselblo­em abtreten. Gestern leitete der Sozialdemo­krat in Brüssel zum vorletzten Mal das Treffen der Euro-Finanzmini­ster und leitete dabei das Verfahren für seine Nachfolge ein. „Die Eurogruppe­nLeitung ist eine der wirklich wichtigste­n Positionen auf europäisch­er Ebene“, sagt Österreich­s Finanzmini­ster Hans Jörg Schelling (ÖVP) und bringt sich indirekt als ein potenziell­er Nachfolger für Dijsselblo­em ins Spiel. „Für Österreich wäre es eine große Auszeichnu­ng, wenn wir den Vorsitz bekämen.“

Schellings Chancen gel- ten allerdings als überschaub­ar. Zum einen steht noch nicht fest steht, ob er in der kommenden Regierung weiter Finanzmini­ster bleiben wird (Voraussetz­ung für den Eurogruppe­n-Vorsitz). Zum anderen soll der nächste Chef der Eurogruppe kein Konservati­ver sein, weil EVP-Politiker bereits viele wichtige Posten auf höchster EU-Ebene innehaben. Als mögliche Favoriten gelten daher Luxemburgs Finanzmini­ster Pierre Gramegna (Demokratis­che Partei, liberal) sowie sein slowakisch­er Amtskolleg­e Petr Kazimir (Sozialdemo­krat, SMER). Frankreich­s Finanzmini­ster Bruno Le Maire (La Republique en Marche) bekundete Interesse. Dass er zum Zug kommt, gilt aber als unwahrsche­inlich.

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Noch-Eurogruppe­nchef Jeroen Dijsselblo­em (li.) und Pierre Gramegna

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