Über die Baukunst als soziales Phänomen
Architektur-Biennale Venedig 2018. Installation statt einer Ausstellung von drei Teams aus Österreich
Um das Thema „Stadtraum und Architektur als gebaute Landschaft“wird es bei der Architektur-Biennale von Venedig (26. Mai bis 25. November 2018) gehen, kuratiert von Yvonne Farrell und Shelley McNamara unter dem Titel „Freespace“.
„Visionär wird Österreichs Beitrag“, verspricht SP-Kulturminister Thomas Drozda. „Eine Idee davon, was Raum ist, geben drei Teams .“
Marta Schreieck und Dieter Henke haben u. a. mit dem Erste Campus im Quartier Belvedere eine Statement für Baukultur abgegeben.
LAAC Architekten mit Kathrin Aste und Frank Ludin lassen u.a. den Landhausplatz in Innsbruck nach der Neugestaltung wie ein leichtes Tuch wirken, das sich sanft über den Stadtkörper legt.
Stefan Sagmeister & Jessica Walsh New York reagieren vor allem auf Gebautes.
Kommissärin Verena Konrad, seit 2013 Chefin des Vorarlberger Architektur In- stituts, plant „keine Ausstellung“, sondern will die gesellschaftlichen Bedeutung der Architektur – die Baukunst als soziales Phänomen – zum Thema machen.
„Der öffentliche Raum ist sozialer Raum – und eben deshalb ist Gestaltung wichtig“, sagt die 38-jährige Kunsthistorikerin. „In der Sprache der Architektur zeigt sich Qualität hier durch die Balance von Räumen und Plätzen – in jedem Fall aber durch einen hohen ästheti- schen Anspruch.“So werden die drei Teams in der Lagunenstadt eine ineinandergreifende dreiteilige Rauminstallation erarbeiten. Der 2016 für das KunstbiennaleDoppel Erwin Wurm und Brigitte Kowanz errichtete Zubau im Hof des von Josef Hoffmann gestalteten Österreich-Pavillons wird wieder demontiert.