Ein Jahr Trump: Da in Ungnade,
Seit den Neunzigerjahren, als US-Banken für den Mehrfach-Bankrotteur kein Geld mehr ausgeben wollten, hat sich Trumps Business immer mehr nach Russland verlagert. Russische Geldgeber investierten Milliarden in Trump-Projekte von Hotels bis zu Golfklubs. Aber auch zwielichtige Figuren aus dem Umfeld von Diktatoren in ehemaligen Sowjetrepubliken (Kasachstan), oder sogar mit Nahverhältnis zur russischen Mafia tauchen als Trumps Geschäftspartner auf. Trump selbst verlagerte seine Aktivitäten wie die Wahl der Miss World nach Moskau, produzierte TrumpWodka für Russland und plante einen Trump-Tower in Moskau. Trumps Sohn war der Mann, der vor Ort in Russland die Geschäfte einfädelte, von Immobilienprojekten bis hin zur Miss-World-Wahl. „Ich liebe Moskau mehr als alle anderen Städte der Welt“schwärmte er. Das zahlte sich aus: „Wir sehen viel Geld aus Russland hereinfließen“, erzählte er über Projekte der Trump-Gruppe. Trump jr. soll auch Kontakte zu einflussreichen Gruppen in Moskau unterhalten haben. Ehemann von Trumps Tochter Ivanka, hat beste Beziehungen zu israelischen Magnaten, darunter russische Juden mit Kontakten zum Kreml. Ein Partner ist der Diamantenbaron Lev Leviev. Er soll Millionen in ein Kushner-Immobilienprojekt in New York gesteckt haben, britische Medien berichten über Geldwäsche. Leviev hat enge Kontakte zu Putin. Kushner war auch bei den Treffen mit dem russischen Botschafter dabei. Trumps Wahlkampfmanager, der wegen Verschwörung gegen die USA und Geldwäsche angeklagt ist, war PR-Berater des ukrainischen Ex-Präsidenten Janukowitsch, der als Marionette Moskaus galt und heute in Russland im Exil sitzt. Manafort hatte Geschäftskontakte zu russischen Oligarchen aus dem Umfeld des Kreml, aber auch zu dem in Wien sitzenden ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtasch. Der US-Justizminister und Ex-Wahlkampfmanager für Trump hat immer bestritten, dass es Kontakte zwischen Trumps Team und Moskau gegeben hat. Eine Lüge. Nicht nur, dass er selbst bei den geheimen Gesprächen mit dem russischen Botschafter war, hat er auch zugegeben, dass es dabei um Politik ging, unter anderem um ein persönliches Treffen des Kandidaten Trump mit Putin. Wie ihr Mann Jared hat auch Ivanka Trump gute persönliche Kontakte zur russischen Elite, allen voran mit Oligarch Roman Abramovich und dessen Frau Dasha. Die beiden Ehepaare haben sich oft auf großen Partys getroffen, die beiden Damen sind seit zehn Jahren befreundet. Die Kushners waren erst vor ein paar Jahren auf Urlaub auf einem Anwesen Abramovichs in Russland. Abramovich gilt als einer der Oligarchen, die das absolute Vertrauen des Kreml-Chefs genießen. US-Handelsminister, der Trump schon in den 1990er-Jahren aus der Pleite half, hat über ein kompliziertes Firmengeflecht in Steueroasen russisches Erdgas um den Globus geschifft, in Zusammenarbeit mit Putins Schwiegersohn Kirill Schamalow und einem anderen russischen Oligarchen. Der Deal ist soeben durch die Enthüllungen der „Paradise Papers“aufgeflogen. Die Anwältin und Lobbyistin, der beste Beziehungen zur politischen Elite in Moskau und zu Putin nachgesagt werden, hatte bei einem Treffen mit Paul Manafort, Jared Kushner und Donald Trump Jr. im Trump-Tower belastendes Material über Hillary Clinton anzubieten. Veselnitskaya soll jahrelang auch für den russischen Geheimdienst gearbeitet haben. Der Immobilienmogul aus Aserbaidschan und sein Sohn, ein Popstar, waren mit Trump befreundet. Er spielt sogar in einem Video Emins mit. Sie fädelten die Miss-World-Wahl in Moskau für Trump ein und auch das Treffen mit Anwältin Veselnitskaya, das zum politischen Skandal wurde. Aras ist mit Putin befreundet. Seine Firma erhält russiche Staatsaufträge. Der Ex-Militär musste schon nach wenigen Wochen als Nationaler Sicherheitsberater abtreten, weil er unter Eid geheime Kontakte mit dem russischen Botschafter in Washington verschwiegen hatte. Flynn hat über Jahre lukrative Russland-Beziehungen unterhalten, so erhielt er großzügige Gagen von russischen Staats-TV RT, saß sogar als Ehrengast bei Galas neben Putin und fädelte Geschäfte zwischen Russland und Saudi-Arabien ein. Er war im Wahlkampf Trumps Verbindung nach Moskau und bekam von dort belastendes Material über Clinton angeboten, sollte auch ein Trump-Treffen mit Putin organisieren. Hat sich bem FBI schuldig bekannt. Der erfahrene Diplomat ist seit 2008 russischer Botschafter in Washington und bestens vernetzt. Während des US-Wahlkampfes traf er sich offensichtlich mehrfach mit engen Vertrauten Trumps wie Jared Kushner, Jeff Sessions und Michael Flynn. Treffen, die diese nachher verheimlichten.