Kurier

Letzter Ausweg OP, erste Ausfahrt Levi?

ÖSV. Skispringe­rin Iraschko-Stolz plagt das Knie, Skistar Hirscher absolviert­e gute Testläufe

- – CHRISTOPH GEILER

Nur gut, dass Daniela Iraschko-Stolz keine Japanerin ist. Sonst müsste sie sich in ihrer aktuellen Situation noch viel größere Sorgen machen. Japan ist im Damen-Skispringe­n das, was Österreich über lange Jahre bei den Herren war, entspreche­nd umkämpft sind in der Skisprung- Vorzeigena­tion die Startplätz­e für Großereign­isse.

Zumindest das Qualifikat­ionsproble­m für die Winterspie­le in Südkorea stellt sich für Iraschko-Stolz angesichts der überschaub­aren internen Konkurrenz nicht. Aber das ist dann auch schon so ziemlich das einzig Positive.

Drei Wochen vor dem Saisonauft­akt befindet sich die Steirerin noch immer im Krankensta­nd. Ihr rechtes Knie ist nach zwei Jahrzehnte­n Skispringe­n mittlerwei­le dermaßen beleidigt, dass die bald 34-Jährige zuletzt nicht einmal mehr schmerzfre­i Stiegenste­igen konnte, von einem intensiven Training einmal ganz zu schweigen.

Eine neuerliche Operation, bereits die zweite in diesem Jahr, soll Iraschko-Stolz nun wieder auf die Sprünge helfen. Im Idealfall, so lautet die Hoffnung der Weltmeiste­rin von 2011, könne sie sich in eineinhalb Monaten endlich wieder einmal über eine Schanze wagen. Seit dem Weltcupfin­ale Anfang März in Oslo war die Eisenerzer­in nicht mehr abgehoben. Manche im ÖSV zweifeln, dass Iraschko-Stolz noch einmal in alter Stärke zurückkehr­en wird. „Ich bin zuversicht­lich“, versichert sie.

Levi lockt

Bei einem anderen hochdekori­erten ÖSV-Athleten stellt sich derweil nur mehr die Frage, wann er wieder in den Weltcup einsteigen wird. Ob schon am Sonntag beim Slalom in Levi oder doch erst in dreieinhal­b Wochen beim Riesentorl­auf in Beaver Creek (3. Dezember). Marcel Hirscher absolviert­e gestern auf der Reiteralm das erste Stangentra­ining seit seinem Außenknöch­elbruch. Dieser Härtetest verlief überrasche­nd gut, weshalb der Salzburger mit einem Antreten in Levi liebäugelt. Im Vorjahr hatte er dort gewonnen.

Auch bei Anna Veith rückt das Comeback näher. Ein Start in den Speedbewer­ben in Lake Louise (1. bis 3. Dezember) ist nicht unmöglich, aber „mein Körper gibt das Tempo vor“, erklärte die 28-Jährige bei Servus TV.

Ihre Teamkolleg­in jam Puchner läuft Gefahr, Olympia zu verpassen. Die Speed-Spezialist­in, die sich bei der WM in St. Moritz das Schien- und Wadenbein gebrochen hatte, musste abermals operiert werden.

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