80.000 E-Autos bis 2030 erwartet
Wien. TU-Studie zeigt rasanten Anstieg. 1000 neue Ladestellen bis 2020
Die Technische Universität Wien (TU Wien) hat im Auftrag von Wien Energie eine Studie zur Entwicklung der Elektroautos im Großraum Wien durchgeführt. Als maßgebliche Einf lussfaktoren werden Anschaffungskosten, Betriebskosten, Reichweite, sowie der Ausbau von öffentlicher Ladestellen-Infrastruktur genannt. „Die Studie zeigt, dass die Zahl der E-Pkw in Wien von derzeit 1400 auf über 80.000 im Jahr 2030 steigen wird“, sagt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.
Entscheidend für die Zunahme sei eine Förderung durch die Politik. „Wird E-Mobilität durch die Politik gefördert, ergeben die Prog- nosen um 84 Prozent mehr Elektroautos in Wien im Jahr 2030, als im Entwicklungsszenario ohne Förderung. Das entspricht etwa 26.500 Fahrzeugen mehr. Wird zusätzlich auch die Errichtung öffentlicher E-Ladestellen vorangetrieben, erhöht sich die Zahl sogar um rund 159 Prozent, also plus 49.800 Fahrzeuge“, sagt Paul Pfaffenbichler von der TU Wien. Aus- gehend von der aktuellen Förderung von E-Mobilität durch das Aktionspaket des Ministeriums und dem Ausbau von öffentlicher Ladestellen, steigt die Zahl der in Wien zugelassenen E-Autos damit auf 81.100 im Jahr 2030.
Pro zehn Elektroautos empfiehlt die EU eine öffentliche Ladestelle. Derzeit werden in Wien rund 500 betrieben; bis 2020 sollen zusätzliche 1000 errichtet werden. „Wir brauchen eine Mobilitätswende und fordern von der neuen Bundesregierung einen Masterplan für LadeInfrastruktur in ganz Österreich. Es sind noch viele rechtliche und technische Hürden in Angriff zu nehmen“, sagt Strebl.