Kurier

Polizei sucht nun österreich­weit nach Autos, die Laserblock­er eingebaut haben

- – DOMINIK SCHREIBER

„Anti-Blitzer“. Die vor allem in SUVs eingebaute­n Laserblock­er werden zunehmend zu einem Problem. In einer Großaktion am Wochenende stellte die Wiener Verkehrspo­lizei erneut 17 solcher Geräte sicher. Elf davon waren in Betrieb und störten die Laserpisto­len, die entspreche­nden Lenker wurden sofort angehalten. Sechs weitere dieser Apparate wurden in routinemäß­ig kontrollie­rten Fahrzeugen entdeckt, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Die laufenden Aktionen sind derzeit derartig erfolgreic­h, dass die Wiener Verkehrspo­lizisten ihre Kollegen aus den anderen Bundesländ­ern schulen, wie man die „Anti-Blitzer“erkennen kann.

Wie berichtet, gibt es Porsche-Händler, die Laserblock­er auf Wunsch gleich beim Kauf eines Neuwagen installier­en. Vor allem diese Markenwerk­stätten, aber auch deren Schwesterf­irmen VW und Audi bauen die Schummel-Hardware um etwa 2500 Euro in die Fahrzeuge ein. Das wird bei manchen Autohäuser­n gar nicht einmal abgestritt­en.

„Wenn man sie kauft oder einbaut, ist das nicht illegal. Es obliegt dem Fahrer, ob er sie einsetzt“, sagt ein Porsche-Verkaufsle­iter dazu. Das ist allerdings nur die halbe Informatio­n: Das Gesetz wurde zu Jahresbegi­nn dementspre­chend geändert, dass die Laserblock­er bereits illegal sind, sobald sie eingebaut wurden. Wer das Privatgrun­dstück des Händlers mit so einem Gerät verlässt, kann bereits bestraft werden. Der Einbau selbst ist straffrei, aber wer es im Auto auf einer öffentlich­en Straße installier­t hat, macht sich straf bar.

Weitere Aktionen

Michael Takacs, Chef der Wiener Verkehrspo­lizei, kündigte im KURIER nach der ersten Großaktion weitere Kontrollen an – Ende September wurden 13 Laserblock­er gefunden. Alle Wiener Verkehrspo­lizisten wurden zunächst speziell geschult, worauf sie zu achten haben. Zwischenze­itlich wurden immer wieder vereinzelt Geräte bei Kontrollen sichergest­ellt. Nun werden auch die Kollegen in ganz Österreich auf die Jagd gehen. Wer erwischt wird, muss bis zu 2100 Euro Strafe zahlen. Außerdem muss das Fahrzeug so lange abgestellt bleiben, bis der Blocker wieder ausgebaut ist.

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