Separatisten in Barcelona: Gespalten und geschwächt
Katalonien-Krise. Wahlbündnis gescheitert
„Nur geringfügige Störungen“: Die katalanischen Medien konnten am Mittwoch relativ rasch Entwarnung geben. Der von diversen separatistischen Parteien und Gruppierungen ausgerufene Generalstreik in der gesamten Region, blieb weitgehend unbefolgt. Nur ein paar Busse und Straßenbahnen blieben stehen, auch die von wenigen Aktivisten eingerichteten Straßensperren wurden von der örtlichen Polizei rasch aufgehoben. Großen Zulauf hatte nur eine Kundgebung in Barcelona, bei der die Freilassung der verhafteten Politiker gefordert wurde.
Nicht nur auf der Straße, auch in der Politik kämpfen Kataloniens Separatisten ein Rückzugsgefecht. Das Wahlbündnis „junts pel si“, mit dem man bei den Wahlen 2015 einen knappen Sieg einfahren konnte, ist zerbrochen, ein Neues nicht in Sicht. Bei den am 21.Dezember angesetzten Wahlen werden die separatistischen Parteien gegeneinander antreten. Der abgesetzte Regierungschef Carles Puigdemont appelliert von seinem Exil in Belgien aus weiterhin an seine früheren Verbündeten, zumindest eine lose Zusammenarbeit zu vereinbaren.