Kurier

Pensionist irrtümlich für Doppelmörd­er gehalten

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Stiwoll. „Da hab ich fast einen Herzinfark­t bekommen“, sagt Franz Köppel. Er war – wie die Kleine Zeitung berichtete – am 1. November von Bärnbach nach Södingberg, wo er wohnt, marschiert. Auf der 10 Kilometer langen Strecke habe er eine Frau um ein Glas Wasser gebeten und sei prompt für den Doppelmörd­er Friedrich Felzmann aus Stiwoll gehalten worden. Die Cobra rückte an, ein Polizist setzte dem Pensionist­en gar die Pistole an. Während Franz Köppel nach der Verwechslu­ng auf eine Entschul- digung der Polizei hofft, kehrt die Gemeinde Stiwoll an Tag elf nach dem Doppelmord wieder in eine Art Routine zurück: Schule und Kindergart­en haben wieder offen, am Mittwoch fuhr die Polizei ihre Präsenz zurück.

Doch der 66-Jährige bleibt verschwund­en. Eine Suchaktion im Freilichtm­useum Stübing mit seinen 100 Bauernhäus­ern war am Dienstag erfolglos. Die „Sonderkomm­ission Friedrich“wolle sich jetzt mehr auf „kriminalta­ktische Verfahren“konzentrie­ren, hieß es von der Polizei.

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