Rassenhass im Vorgarten, Perversion im Keller
Farce. Die adretten Bewohner einer Kleinstadt der 50er-Jahre verwandeln sich in eine rassistische Meute, weil eine schwarze Familie einzieht. Zeitgleich spielen sich in der weißen Familie nebenan die wahrhaft kriminellen Vorgänge ab. Joel und Ethan Coen lieferten das Drehbuch – doch unter der Regie von George Clooney gerät die Komödie zur zahnlosen Kleinstadt-Karikatur. Wo er von Rassenhass erzählen will, mangelt es an Dringlichkeit.
Matt Damon muss sich als nur scheinbar braver BüroProfi die Blutspritzer von der Stirn wischen. Mit einer nervös grinsenden Julianne Moore spielt er ein Mord-Pärchen, das sich im Keller den Hintern versohlt. Dass „Suburbicon“schließlich an den eigenen guten Absichten verblutet, kann man nicht dem Ensemble vorwerfen.