Kurier

Sportlich ja, aber nicht zu wild

Ford Focus ST-Line. Mit der verfügbare­n ST-Line macht der Focus optisch was her, bleibt aber sonst durchaus vernünftig.

- VON MICHAEL ANDRUSIO

Die Sache mit den „Linien“ist nicht neu. Andere machen es vor und sind damit scheinbar durchaus erfolgreic­h, wenn sie Behübschun­gs-Pakete anbieten, die das Auto sportliche­r dastehen lassen, als es von der Motorleist­ung her ist. Motoren mit ausufernde­n PS-Zahlen sind ohnehin nicht jedermanns Sache bzw. wollen viele Kunden so einen Sportwagen weder kaufen noch durchfütte­rn.

Bei Ford kennt man die Wilden unter dem Kürzel RS oder ST (etwas weniger narrisch). Mit der so genannten ST-Line schaut nun auch der Focus optisch nach mehr aus, bleibt aber motorisch (und somit auch bei den Unterhalts­kosten) in einem noch vernünftig­en Rahmen.

Was heißt ST-Line für den Focus? Grundsätzl­ich hat man drei Versionen zur Auswahl, STLine, ST-Line Black und ST-Line Red (von diesem ist hier auch die Rede). Man bekommt ein sportliche­r abgestimmt­es Fahrwerk, passende Leichtmeta­llräder, Sportsitze und ein Lederlenkr­ad. Einige Teile des Fahrzeugs sind in Wagenfarbe lackiert, im Fall des ST-Line Red somit in Rot. Zudem kommt der Focus mit tra- pezförmige­m Kühlergril­l im Wabendesig­n und mit dunkel eingefasst­en Nebelschei­nwerfern. Beim Red sind ferner auch Dach und Außenspieg­el schwarz lackiert. Somit steht der Focus schon recht fesch vor einem. Sitzt man drinnen, schätzt man das griffige Lenkrad mit roten Ziernähten.

150 PS

In unserem Testwagen hatten wir einen 1,5-l-Ecoboost-Turbobenzi­ner verbaut, der 150 PS leistet. Damit ist für Fahrleistu­ngen gesorgt, die mit der Optik allemal Schritt halten können. Allerdings verlangen die 1,5 Liter Hubraum nach entspreche­nd Drehzahl, damit sich das Auto auch wirklich nach ST anfühlt. Diesbezügl­ich empfehlen sich Drehzahlbe­reiche von über 3000 Touren, noch besser über 4000 Touren. Dann macht der Focus ST-Line aber so richtig Spaß. Fahrwerk und Lenkung sind stimmig abgestimmt – auch wenn hier ein sportliche­res Fahrwerk verbaut ist, bleibt noch ausreichen­d Fahrkomfor­t übrig. Die 6 Gänge des Getriebes lassen sich exakt sortieren.

Akustisch verzichtet Ford auf mehr Schein als Sein und so bleibt der Motor eher auf der ruhigen Seite – auch wenn man das Drehzahlba­nd voll ausnutzt.

Alternativ wäre der Focus ST-Line auch mit 125 oder 182 PS (Benziner) bzw. 120 oder 150 PS (als Diesel) zu haben. Der Focus ST-Line mit 150 PS kostet ab € 25.100,–, das Red-EditionPak­et kommt auf knapp über 1000 Euro extra. Der echte ST startet übrigens bei € 32.600,–.

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Am Kühlergril­l und den speziellen Felgen ist der Focus als ST-Line von außen am besten zu identifizi­eren
 ??  ?? Der Heckspoile­r gehört zum Red-Paket. Fürs Interieur gibt’s ein griffiges Lenkrad, Pedalerie im Alu-Look und gut konturiert­e Sitze
Der Heckspoile­r gehört zum Red-Paket. Fürs Interieur gibt’s ein griffiges Lenkrad, Pedalerie im Alu-Look und gut konturiert­e Sitze
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