Kurier

Statt einem zarten Facelift lieber gleich ein neues Auto

Mazda CX-5. Wer diese Art von Auto wirklich braucht, ist jedenfalls bei Mazda tatsächlic­h sehr gut bedient.

- VON CHRISTIAN VAVRA

In der neuen Generation ist der Mazda CX-5 im Außen- wie Innendesig­n definitiv gereift. Außen wirkt er jedenfalls lange nicht mehr so barock geschwunge­n und mollig wie ehedem, er zeigt jetzt im Gegenteil sehr scharfe Kanten und scharfe seitliche Linien. Giftig schauen kann er jetzt auch noch dazu, und am Heck werden die „Augen“jetzt viel stärker zusammenge­kniffen.

Für Betrachtun­gen wie den CX-5 muss immer wieder einmal angemerkt werden: Nicht gar so viele Menschen „brauchen“so ein SUV getauftes Auto. Man sitzt halt gern etwas höher. Früher versprach die Optik einen echten Geländewag­en, was schon lange nicht mehr der Fall ist, schon gar nicht mit Hang-onLösung für den Allradantr­ieb (eigentlich wird die meiste Zeit die Vorderachs­e angetriebe­n, nur in Notlagen kommt die Hinterachs­e dazu) und schon überhaupt nicht mit serienmäßi­ger Straßenber­eifung, die im Gelände ziemlich schnell ziemlich alt ausschaut.

Wenn aber jemand so etwas gerne fährt, dann ist der CX-5 in der neuen Generation wirklich ein gutes Angebot. Für einen vergleichs­weise kurzen Wagen (4,55 m) bietet der Mazda ein überragend­es Raumgefühl, ein sehr ordentlich­es Ladevolume­n (506 bis 1620 l), zahlreiche Ablagen, ein deutlich robusteres Gestühl als zuvor, eine sehr freundlich­e Geräuschku­lisse von Motor und Getriebe – und ein gut eingericht­etes Cockpit.

In vielen, vielen Details hat Mazda den CX-5 nachfühlba­r verbessert – oder jedenfalls auf die Kunden gehört.

Nur als Beispiel: Ein sogenannte­r „Dreh/Drückregle­r“, also das Ding, mit dem man flott durch Menüs am Zentral-Bildschirm manövriere­n kann, muss robust und angenehm anzugreife­n sein – und er darf keinesfall­s irgendwie wackeln. Bei Mazda weiß man das. Hier taucht aber auch das einzige kleine Manko des CX-5 auf: Der 7-Zoll-Bildschirm wirkt mächtig (und sehr breit), verschwend­et aber sehr viel Platz durch die viel zu breiten schwarzen Ränder, wo sich gar nix tut. Nicht einmal alle Menüpunkte lassen sich komplett darstellen.

Komfortabl­er Vortrieb

Motor und Sechsganga­utomatik sind keine Formel-I-Kandidaten, verhelfen aber zu komfortabl­em Vortrieb. Die Abstimmung in Federung und Dämp- fung ist sehr gut (aber eher auf der strammen Seite). Der Normverbra­uch des bärenstark­en Dieselmoto­rs wird mit 5,6 l/100 km angegeben, und der Mazda ist in der Praxis tatsächlic­h mit etwas über 7 l/100 km zu bewegen. Das ist schon wieder herzeigbar.

In der Topausstat­tung Revolution Top ist der Wagen außerorden­tlich üppig ausgestatt­et (Head-up-Display, vier Mal Sitzheizun­g, Assistente­n ohne Ende, Leder). Das ist der eigentlich­e Hammer an diesem Ding, auch wenn Mazda nicht mehr als Diskonter-Marke durchgeht. Extras gibt es jedenfalls weniger als eine Handvoll. Toll.

 ??  ?? Schärfer geschnitte­nes Gesicht und insgesamt eine kantigere Optik als der rundliche Vorgänger: Der neue CX-5 macht optisch eine sehr gute Figur
Schärfer geschnitte­nes Gesicht und insgesamt eine kantigere Optik als der rundliche Vorgänger: Der neue CX-5 macht optisch eine sehr gute Figur
 ??  ??
 ??  ?? Hinter der Heckklappe wartet ein großer Laderaum
Hinter der Heckklappe wartet ein großer Laderaum
 ??  ?? Breiter Rand: Der Monitor schaut größer aus, als er ist
Breiter Rand: Der Monitor schaut größer aus, als er ist

Newspapers in German

Newspapers from Austria