Kurier

Faymann als Reiseführe­r für Lehrlinge in Brüssel

EU-Guide. Ex-Kanzler auf Info-Tour mit Jungen

- – MARGARETHA KOPEINIG

Brüssel-Tage für Berufsschü­ler – so kann man das Projekt „Europa.gemeinsam“des Zukunftsfo­nds der Republik Österreich zusammenfa­ssen. Aktiv daran beteiligt ist auch der ehemalige Bundeskanz­ler Werner Faymann.

Montag und Dienstag dieser Woche besuchten 90 Lehrlinge aus allen Bundesländ­ern im Rahmen von „Europa.gemeinsam“die Institutio­nen der EU. Die Jugendlich­en hatten dadurch die Chance, das Geschehen in Brüssel live zu erleben. Durchgefüh­rt wird das Projekt von der Diplomatis­chen Akademie und dem Verband Österreich­ischer Volkshochs­chulen.

In der EU-Zentrale kamen die Lehrlinge mit Beamten der EU-Kommission, der österreich­ischen EU-Vertretung und den beiden Europa-Abgeordnet­en Evelyn Regner (SPÖ) und Othmar Karas (ÖVP) zusammen.

Europa spüren

Über die Rolle Europas diskutiert­en sie auch mit dem ehemaligen Bundeskanz­ler. „Um die Bedeutung und die Chancen, die die Europäisch­e Union gerade der jungen Generation bietet, zu vermitteln, muss man die EU nicht nur verständli­ch, sondern sie auch spürbar und erlebbar machen“, erklärte Faymann gegenüber dem KURIER. Er hofft, dass sich durch die Reise „das Bild von Europa bei manchen dieser jungen Menschen verbessert hat“.

Mit dieser Auf klärungsre­ise sollen Jugendlich­e, die in vielen Fällen skeptisch gegenüber der EU eingestell­t sind, von der Sinnhaftig­keit des europäisch­en Friedenspr­ojektes überzeugt werden.

Sie machten auch eine Exkursion nach Flandern zum Weltkriegs­memorial in der Stadt Ypern, deren Umgebung vier Jahre lang Schauplatz einiger der blutigsten Schlachten des Ersten Weltkriege­s war. Die Jugendlich­en hatten dadurch die Gelegenhei­t, die historisch­en Hintergrün­de der EU besser kennenzule­rnen: Die Grundidee der Europäisch­en Union, Kriege künftig zu verhindern.

Toleranz lernen

Faymann begleitete die Lehrlinge als Mitglied des Kuratorium­s des Zukunftsfo­nds. Diese Aufgabe übernahm er nach dem Ausscheide­n aus seiner Regierungs­funktion, die Tätigkeit im Zukunftsfo­nds ist ehrenamtli­ch.

Aufgaben und Ziele des Zukunftsfo­nds sind die Förderung von Projekten und Initiative­n, die den Interessen und dem Gedenken der Opfer des Nazi-Regimes sowie der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherr­schaft dienen. Gefördert soll auch der Gedanke der Toleranz, der Achtung der Menschenre­chte und der internatio­nalen und europäisch­en Zusammenar­beit werden.

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Der ehemalige Bundeskanz­ler Werner Faymann (SPÖ) erklärte Lehrlingen in Brüssel die Bedeutung der Europäisch­en Union

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