Mann auf Zug: Lokführer sah nach und stürzte ab
Lainzer Tunnel. Ein Lokführer wurde Dienstagnacht mit schweren Verletzungen auf den Gleisen im Lainzer Tunnel in Wien gefunden. Der 58Jährige hat schwere Kopfverletzungen erlitten und schwebt in Lebensgefahr.
Die Hintergründe zu dem Ereignis sind mysteriös. Denn kurz vor dem Zwischenfall wurde gemeldet, dass sich eine unbefugte Person auf dem Autoreisezug befindet. „Ein Sicherheitsmitarbeiter beim Bahnhof Meidling hat den Mann gesehen und das sofort gemeldet“, sagt ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger.
Als die Meldung den Lokführer erreichte, hielt dieser den Zug auf einem sicheren Gleis im Lainzer Tunnel an und sah gemeinsam mit zwei Polizisten nach. Wenig später lag der Mann mit schweren Verletzungen auf den Gleisen. „Der Lokführer musste so schnell wie möglich anhalten. Eine unbefugte Person auf dem Zug kann zu gefährlichen Situationen führen“, erklärt Hahslinger. Ob der Lokführer gestürzt ist oder vielleicht gestoßen wurde, ist unklar. Das Opfer kann derzeit nicht befragt werden. Der „blinde Passagier“, es handelt sich um einen 19-jährigen Mann aus Ungarn, wurde festgenommen und wird von der Polizei befragt.
Zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe war aber noch nicht bekannt, warum sich der 19-Jährige auf dem Zug befunden hatte.
Der Zug war am Wiener Hauptbahnhof abgefahren und war unterwegs nach Hamburg.