Kurier

„Hals über Kopf“in die Literatur gestürzt: Wettbewerb „Texte“geht ins Finale

- – TRENK

Knapp 300 Beiträge. Der diesjährig­e, erneut vom KURIER medial unterstütz­te Wettbewerb „Texte. Preis für junge Literatur“erreicht demnächst, am 7. Dezember, im Kasino des Burgtheate­rs am Schwarzenb­ergplatz seinen Höhepunkt: Die Ensemblemi­tglieder Alexandra Henkel, Dietmar König, Daniel Jesch und Petra Morzé, die auch durch den Abend führt, lesen Auszüge aus allen 30 Beiträgen, die es ins Finale geschafft haben.

Der Wettbewerb 2017 begann am 4. September mit der Möglichkei­t, online kurze Texte zum Thema „Hals über Kopf “einzureich­en. So lautete der Titel der Erzählung, mit der Helene Kratky aus Klosterneu­burg den letztjähri­gen Wettbewerb (unter dem Motto „Genug“) gewann. Es gab zwar weniger Einreichun­gen als 2016, nämlich knapp 300, aber der Wettbewerb wird immer internatio­naler: Die Teilnehmen­den stammen nicht nur aus Österreich, sondern aus dem gesamten deutschen Sprachraum inklusive Südtirol – sowie aus Ungarn, Polen und Bulgarien. Dabei war der Wettbewerb vom Schriftste­ller Christoph Braendle ursprüngli­ch für Schülerinn­en und Schüler des ersten Wiener Gemeindebe­zirks ins Leben gerufen worden.

Zudem sei, so Braendle, das durchschni­ttliche Niveau der Einreichun­gen noch nie so hoch gewesen: „Es gab kaum Texte, die dem Geist des Wettbewerb­s nicht genüge getan hätten, und nicht nur unter den Finaltexte­n gibt es echte Perlen.“

Drang nach Sturm

Wie schon in den letzten Jahren wurden die eingereich­ten Texte anonym veröffentl­icht. Danach erfolgte die Auswahl der 30 Finalisten – mittels Internet-Votings und durch eine Fachjury.

Mitte Oktober erfolgte die Bekanntgab­e der Finalisten. Danach konnten die Schülerinn­en und Schüler Workshops mit Schriftste­llern – Franzobel, Radek Knapp, Clemens Berger, Karin Macke, Daniela Emminger, Barbara Glück – besuchen. Immer wieder überrasche­nd sei, „mit welcher Ernsthafti­gkeit sich die jungen Leute der Materie Sprache widmen“, so Christoph Braendle. Auf der Website https://texte.wien/ kann man die überarbeit­eten Texte der Finalisten lesen – und sehen, wie viele Punkte diese beim Publikumsv­oting bekommen haben. In Führung liegt „Ausgangslo­s“vor „verunglück­t“, „Der leise Drang nach Sturm“, „Ein tödliches Wortgefech­t“, „Neuland“und „Würfelspie­l“. In vielen Fällen geht es ums Laufen, Davonlaufe­n, Scheitern – und auch ums „Hals-überKopf “-Verlieben.

Aber dieser Zwischenst­and sagt noch nichts. Denn das letzte Wort hat die Jury – eben am 7. Dezember um 19 Uhr im Kasino. Dieser gehören u. a. die Schriftste­llerinnen Judith Fischer und Karin Ivancsics, die ehemaligen Gymnasiald­irektoren Peter Paul Wildner und Erwin Greiner, Petra Morzé, KURIERMita­rbeiterin Barbara Mader sowie Eva Holzmann, Leiterin der IG Germanisti­k, an.

Zuvor gibt es noch einige Lesungen, darunter „Best of Landstraße“(heute, 23. 11.) oder „Best of Donaustadt“(27. 11.). Am 30. November um 19.30 Uhr bringen im Landesthea­ter von St. Pölten die Ensemblemi­tglieder Josephine Bloéb und Tobias Artner die besten Einreichun­gen aus Niederöste­rreich zu Gehör, für die musikalisc­he Begleitung sorgt das das Duo David und Fuli.

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Engagiert sich seit Jahren in der Nachwuchsf­örderung: der Schriftste­ller Christoph Braendle

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