Eine Null als Ziel im ORF und einige offene Baustellen als Realität
Mit der Gebührenerhöhung, einer anspringenden Werbekonjunktur im Rücken und Kosteneinsparungen will der ORF 2018 eine schwarze Null schaffen. Das geht zumindest aus dem Finanzplan hervor, den die Stiftungsräte heute, Donnerstag, beraten.
Mit 635 Millionen Euro sind die Gebühren der größte Einnahmenposten. Gut 226 Millionen sollen über Werbung lukriert werden.
Einmal-Erlöse aus dem Verkauf des ORF-Funkhauses sind für die schwarze Null nicht eingeplant. Das zeugt von Realismus. Denn es ist offen, wie es mit der Baustelle am Küniglberg weitergeht und auch, wie die beschlossene Konzentration der Standorte dort umgesetzt werden soll.
Aufs Budget drücken die teuren Sport-Großereignisse Fußball-WM und Olympia. Um Spielraum für Pro- gramm-Innovationen – vor allem für ORFeins – wird, wie berichtet, gerungen. Generaldirektor Alexander Wrabetz und Programmdirektorin Kathrin Zechner präsentierten im Programmausschuss am Mittwoch dazu den Zwischenstand: So soll u.a. der ab Mai ChampionsLeague-lose Mittwoch zum ORFeins- Info-Tag werden. In Entwicklung ist ein 90 bis 120 Minuten langes Magazin für die Primetime, das „Newsroom 1“heißen und App und Online-Begleitung haben soll. Auch stündliche News Marke „ZiB100“sind angedacht. Ab dem 2. Halbjahr 2019 könnte auch noch ein tägliches Vorabend-Magazin kommen. Wer das verantworten wird, ist noch offen: Wrabetz hat noch immer nicht die geplanten ChannelManager für ORFeins und ORF2 ausgeschrieben.