WAS SICH FRAUEN WÜNSCHEN
Filmpremiere. Bei Prolls „Anna Fucking Molnar“wurde es den Kalender-Boys zu heiß
In Nina Prolls Film „Anna Fucking Molnar“geht es um die Wünsche einer Schauspielerin nach Erfolg, einem Mann – und einer KURIER-Titelseite. Hier ist sie. Proll, die zuletzt die #metoo-Debatte befeuert hatte, bei der KURIER-Premiere im Gartenbau mit ihrem Gregor Bloéb.
Die exzentrische Schauspielerin Anna findet sich plötzlich am Tiefpunkt ihrer Karriere wieder. Die Theaterpremiere ging ihretwegen den Bach runter, ihr Exfreund hat schon eine Neue und ihr Alter übersteigt mittlerweile jenes, bis zu dem man noch von Papa aus dem Dreck geholt wird, bei Weitem. Alles schreit nach Neubeginn. Doch kommen tut vorerst nur die Feuerwehr – in Gestalt des knackigen Christian ( Murathan Muslu). Das verhieß der Filmverleih vorab als Inhalt und als Motiv, sich die heiße Premiere von „Anna Fucking Molnar“mit Nina
Proll (43) im Wiener Gartenbau-Kino anzuschauen oder – wie die doch eher durchwachsenen Kritiken im Vorfeld warnten – anzutun. Manch einer ortete in dem an sich rasanten und gagreichen Streifen ziemlich genau den Antifeminismus, den die Proll jüngst mit umstrittenen Statements zur aktuellen #metoo-Debatte lustvoll befeuerte („Mich hat noch nie jemand belästigt; ich finde sexuelle Annäherungen von Männern grund
sätzlich erfreulich“). Gutes Stichwort – Feuer! Die im Film mitwirkenden Kalenderboys der Löschbrigade strichen die angesagten Stunts, was der Laune der Premieren-VIPs – Toni Polster, Martina Ebm, Serge Falck, Hilde Dalik – aber keinerlei Abbruch tat. Zündende Pointen feuerte dafür „Willkommen-Österreich“-Sadist Peter Klien ab. P. S.: Als Anna träumt Proll vom Titelfoto im KURIER – und im heutigen Blatt geht’s in Erfüllung.
„Mich hat der Schauspielberuf von Anfang an fasziniert, weil ich gesehen werden will.“Nina Proll (43) seit 23 Jahren im Geschäft