Kurier

BUWOG: Grasser-Prozess musste wieder vertagt werden

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Notfall. Im Korruption­sprozess gegen Ex-Finanzmini­ster Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) und 13 weitere Angeklagte kommt es zur nächsten Verzögerun­g.

Nachdem vergangene­n Donnerstag wegen der Erkrankung eines beisitzend­en Richters der zehnte Verhandlun­gstag abgesagt werden musste, fallen diese Woche beide Verhandlun­gstage – sowohl heute, Mittwoch, wie auch morgen, Donnerstag – aus.

Grund dafür ist laut Wiener Straflande­sgericht ein „akuter familiärer Notfall in der Familie eines Angeklagte­n“. Nähere Angaben zur Person oder zu den Umständen macht das Gericht nicht, hieß es gegenüber dem KURIER vom Straflande­sgericht.

Manfred Ainedter, Strafverte­idiger von KarlHeinz Grasser, erklärte gegenüber dem KURIER, dass es sich nicht um seinen Mandanten handelt. Er, Ainedter, wisse selbst nicht, welcher Angeklagte genau betroffen ist.

Teilgestän­dnis

Geplant ist, dass der Prozess rund um die Privatisie­rung der Bundeswohn­ungen (BUWOG) planmäßig nächste Woche am Mittwoch fortgesetz­t wird.

Im Zentrum stehen vorerst weiterhin Peter Hochegger und sein Teil-Geständnis. Wie berichtet hat der frühere Grasser-Spezi und Lobbyist überrasche­nd erklärt, er habe davon gewusst, dass Ex-Minister Grasser von der BUWOGPriva­tisierung privat profitiert hat.

Nachdem Grassers Anwälte Hocheggers Behauptung bereits zu entkräften versuchten, wird es in den nächsten Prozesstag­en an den Anwälten der anderen Angeklagte­n – insbesonde­re an jenem von Walter Meischberg­er – liegen, die Glaubwürdi­gkeit von Hocheggers Teil-Geständnis zu entkräften.

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