Bub Vergewaltigern angeboten
Deutschland. Behörden im Zwielicht – Gerichte vertrauten der Mutter
Nach dem jahrelangen Missbrauch eines heute Neunjährigen im Raum Freiburg will das Land Baden-Württemberg den Fall untersuchen. Die Rolle von Behörden und Justiz müsse kritisch hinterfragt werden. Das Kind wurde den Ermittlungen zufolge von seiner 47 Jahre alten Mutter und deren 39 Jahre alten Lebensgefährten über das Internet Männern aus dem In- und Ausland gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen. Das Jugendamt hatte den Buben nach „vagen“Hinweisen der Polizei im vergangenen März aus der Familie geholt. Zwei Gerichte hatten danach aber entschieden, dass der Bub – unter Auflagen – zurück in die Familie kommt.
Die Mutter hatte übrigens gegen diese Auflagen Beschwerde eingelegt: dass sie keinen Kontakt mehr zwischen dem Kind und ihrem Lebensgefährten, einem vor- bestraften Sexualstraftäter zulassen darf. Doch auch das zweite Gericht, das Oberlandesgericht Karlsruhe bestätigte die Entscheidung des Familiengerichts. Und dem Jugendamt wurde keine Kontrolle auferlegt. Man habe dem Buben, der wohl seit zwei Jahren regelmäßig vergewaltigt wurde nichts angemerkt, bestätigten auch enge Verwandte der Frau. Sie, ihr Lebensgefährte und sechs Tatverdächtige sind in Haft.