FairPlane-Chef: „NIKI ist eine österreichische Fluglinie“
Insolvenz. Andreas Sernetz, Chef von FairPlane, wehrt sich gegen den Vorwurf, mit dem Insolvenzantrag in Österreich NIKI zu zerstören: „Wir sind die Aufdecker und machen NIKI nicht kaputt.“Zwei Gerichte in Korneuburg und in Berlin hätten unabhängig voneinander das gleiche Urteil gefällt. NIKI sei eine österreichische Fluglinie und der Konkurs „muss in Österreich abgehandelt werden“.
Vueling brauche drei Monate, um NIKI in Stellung zu bringen. Das sei ausreichend Zeit, um innerhalb dieser Frist den Konkurs in Öster- reich abzuwickeln. Bei einem Insolvenzverfahren in Deutschland würde für die österreichischen Gläubiger weniger Masse übrig bleiben, argumentierte Sernetz im Interview mit KURIER-Herausgeber Helmut Brandstätter.
Sernetz kritisierte, dass der deutsche Insolvenzverwalter Lucas Flöther versucht habe, starken Druck auszuüben. Flöther werde in Deutschland daran gemessen, wie viel von dem Regierungskredit über 150 Millionen Euro an die Air-BerlinGruppe wieder zurückfließe. Im neuerlichen Rennen um die Übernahme von NIKI gibt Sernetz Vueling die besseren Chancen.
Die Ticketpreise dürften 2018, schätzt Sernetz, nochmals steigen. Er ortet gute Chancen für Ryanair und easyJet, die den deutschsprachigen Raum noch nicht erobert hätten, sich jetzt zu etablieren.