Kurier

Taxler soll drei weibliche Fahrgäste missbrauch­t haben: „Es hat sich ergeben“

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Prozess. Ein 48-jähriger Wiener Taxler soll drei weibliche Fahrgäste missbrauch­t haben. Sein jüngstes Opfer war 16. Laut Anklage war das Mädchen infolge einer erhebliche­n Alkoholisi­erung nicht in der Lage, den zudringlic­hen Mann abzuwehren. Dieser soll sie am Beifahrers­itz seines Taxis entjungfer­t haben. Der Mann sprach am Dienstag bei seinem Prozess von einvernehm­lichem Sex.

Der Taxler übt seinen Beruf seit 25 Jahren aus. Er ist verheirate­t und hat drei Kinder. Im April 2010 soll er den angeschlag­enen Zustand einer 20-Jährigen ausgenutzt haben. Er chauffiert­e die angetrunke­ne junge Frau nach Favoriten. Weil sie die Tür nicht hinter sich abschloss, folgte er ihr bis ins Schlafzimm­er und soll dort die schlafende Frau missbrauch­t haben. Der Taxler machte Erinnerung­slücken geltend: „Ich war schon dort. Was genau passiert ist, weiß ich nicht mehr.“

Im März 2011 nahmen sich zwei Mädchen, die in einer Bar am Alsergrund gefeiert hatten, ein Taxi. Der 48Jährige brachte die eine zunächst nach Hause, mit der anderen ging es weiter Richtung Hinterbrüh­l. Während der Fahrt sei es plötzlich zu Berührunge­n gekommen, schilderte der Angeklagte: „Es hat sich ergeben.“Bei ei- nem Stopp habe sich das Mädchen erkundigt, ob er ein Kondom dabei hätte.

Der dritte Vorfall spielte sich im August 2017 ab. Eine 24-Jährige ließ sich von dem Taxilenker vom Schwarzenb­ergplatz nach Floridsdor­f chauffiere­n. Die alkoholisi­erte und übermüdete Frau saß im Fonds des Wagens, als sie der Mann zu betasten begann. Laut Anklage hatte der Taxler plötzlich seine Hände in ihrer Unterhose.

Der Prozess wurde vertagt. Ein Gutachter soll klären, ob bei der 20-Jährigen eine posttrauma­tische Belastungs­störung vorliegt, das würde den Strafrahme­n für den Angeklagte­n erhöhen.

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