Viel Neues Unter den Linden
ServusTV. Ioan Holender geht am Donnerstag (23.25 Uhr) wieder auf „kulTour“– diesmal in Berlin
Lang hat es gedauert und dabei auch ziemlich viel Geld gekostet. Doch seit Ende vergangenen Jahres erstrahlt die Staatsoper Unter den Linden wieder in neuem Glanz. Fast sieben Jahre musste man aufgrund der Generalsanierung des Hauses in Ausweichquartieren spielen; nun kehrt in Berlin wieder der kulturelle Alltag ein.
Rückblicke
Grund genug für Ioan Holender, sich zum Auftakt der neunten Staffel von „kulTour mit Holender“(18. Jänner um 23.25 Uhr auf ServusTV) in der renovierten Staatsoper Unter den Linden umzusehen und Gespräche mit ihren wichtigsten Repräsentanten zu führen. Etwa mit Intendant Jürgen Flimm, der den Großteil seiner Amtszeit im Ausweichquartier Schil- lertheater verbringen musste. Im Gespräch mit Holender erzählt Flimm, wie er nach der Sanierung des Hauses selbst bis in die letzte Reihe geklettert ist, um die neue Akustik zu überprüfen und seinem Freund und Generalmusikdirektor Daniel Barenboim vom fantastischen neuen Klang berichten zu können. Wie gut die neue Akustik ist, wird auch anhand zweier Produktionen (Monteverdis „L’ incoronazione di Poppea“und Humperdincks „Hänsel und Gretel“) gezeigt.
Zukunftspläne
Doch Ioan Holender blickt auch schon die Zukunft des traditionsreichen Hauses, in dem seit mehr als 275 Jahren musiziert und Oper gespielt wird. Denn die einstige Hofoper Friedrichs des Großen – übrigens das erste Theater Deutschlands außerhalb eines Schlosses – steht alsbald unter ganz neuer Leitung: Der einstige Chef der Salzburger Stiftung Mozarteum, Matthias Schulz, übernimmt von Flimm und wird gemeinsam mit Generalmusikdirektor Barenboim das Opernhaus führen.
Grundakkorde
Im Interview mit Holender skizziert Schulz seine Pläne für die Zukunft und erläutert, warum Komponisten wie Mozart, Verdi, Wagner und Strauss zum „Grundakkord“der Staatsoper Unter den Linden zählen. Und zu diesen „Grundakkorden“will Matthias Schulz „die richtige Färbung“finden, etwa im Form von Barockmusik, die er aufgrund der neuen Akustik als für das Haus sehr geeignet ansieht. Dazu gibt es weitere interessante Einblicke in das Innenleben eines Opernhauses und jener Menschen, die es künstlerisch bevölkern.