„Oh Happy Day“-Sänger tot
USA. Edwin Hawkins landete mit dem Kirchenlied 1969 einen Welthit
Sein größter Hit hat die Gospelmusik weltweit bekannter gemacht. „Oh Happy Day“ist ein Song voller Fröhlichkeit. „Ich kann mir mein Leben ohne ‚Oh Happy Day‘ kaum vorstellen“, sagte Edwin Hawkins einmal über seinen Hit aus dem Sommer 1969. Am Montag ist Hawkins im Alter von 74 Jahren in seinem Haus in der Nähe von San Francisco gestorben. Er war an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt.
Hawkins wurde am 19. August 1943 in Kalifornien geboren. Schon als Kind war er mit seiner Familie in der Kirchen- und Gospelmusik aktiv und vermengte dabei Gospel und weltliche Musik. 1967 half er bei der Gründung des Northern California State Choir. Um sich die Fahrt zu einem Chortreffen zu finanzieren, nahm die Gruppe kurzerhand ein Album auf. Die 500 bestellten Kopien trafen aber zu spät ein, um den Ausflug zu finanzieren.
Doch eine der Kopien landete bei einem Radio-DJ – und der spielte „Oh Happy Day“. Das neu arrangierte Kirchenlied aus dem 18. Jahrhundert verbreitete sich schnell in der Gegend um San Francisco, dann in den gesamten USA und bald auch in Europa. „Meine Mutter hatte ein altes Gesangbuch, und ich hatte ein Talent dafür, diese Lieder neu zu arrangieren“, sagte Hawkins einmal. Die Platte aus dem Sommer 1969 war der Beginn einer lange Jahre dauernden Karriere. Weltweit wurden mehr als sieben Millionen Singles von „Oh Happy Day“verkauft. 1970 erhielt Hawkins einen Grammy für den Song, der unter anderem von Elvis Presley und Aretha Franklin gecovert wurde. In den 1970ern tourte er dann oft mit seinem ebenfalls erfolgreichen Bruder Walter und dessen Frau als „The Hawkins Family“durch die USA.