Gruppen, zu wenig Personal
fordernd als junge Pädagogin Verantwortung für bis zu 25 Kinder zu übernehmen.“Sie schlägt eine modulare Ausbildung vor, die auf die BAFEP auf baut. Berufsbegleitend könnten an den Pädagogischen Hochschulen die Kenntnisse vertieft werden. Faßmann hält zwar eine tertiäre Ausbildung „für wichtig“, gibt aber zu bedenken, dass dies durch die Träger finanziert werden muss.
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Personalmangel Nur ein kleiner Anteil der BAFEP-Absolventen arbeitet später im Kindergarten. Und wenn doch, dann sind es oftmals nur zwei, drei Jahre. Neben kleineren Gruppen wünscht sich Keller Umstiegsmöglichkeiten. „Den Beruf macht man nicht bis 63.“
! Betreuung oder Bildung?
Für Elmar Walter, Geschäftsführer der Nikolausstiftung müsse einmal grundsätzlich über den Kindergarten gesprochen werden. Sieht die Politik darin eine Bildungs- oder Betreuungseinrichtung? „Das ist noch nicht so klar. Ist er eine Bildungseinrichtung, müsste die Frage der Finanzierung nicht mehr so gestellt werden.“Für ihn ist „der Kindergarten eine Bildungseinrichtung. Er ist ein Ort, wo nicht nur die deutsche Sprache gelernt wird, die derzeit im Fokus steht. Auch soziales Lernen ist essenziell.“Zudem müsste man gute Rahmenbedingungen schaffen: Pädagogen sollten schnell erkennen können, in welchen Bereichen ein Kind Entwicklungs- bedarf hat – sprachlich, sozial, motorisch etc. – und dann entsprechend fördern. “
! Regierungsprogramm
Das Programm hat viel Spielraum offengelassen, wie es mit dem Kindergarten weitergeht. Meist wird er zwar als „Betreuungseinrichtung“, die das Familienleben erleichtern soll, tituliert. Einige Bildungsziele werden aber definiert: Besonderer Schwerpunkt wird auf Deutsch vor Schuleintritt gelegt, dazu gehört ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr für Kinder mit Sprachdefiziten. Auch soll ein bundesweit geltender Qualitätsrahmen erarbeitet werden. Faßmann stellt im KURIER jedenfalls fest: „Der Kindergarten ist eine Bildungseinrichtung.“