Kurier

Bodycams sind nicht immer und überall gut einsetzbar

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Demonstrat­ionen. Opernball, Akademiker­ball, EU-Ratspräsid­entschaft – in Wien steht der Polizei ein sicherlich intensives Demo-Jahr bevor. Zumindest ein Gerät wird dabei nicht zum Einsatz kommen: Die Bodycam.

Neben dem zu kleinen Winkel für eine Demonstrat­ion soll sie noch ein Problem haben: Läuft der Polizist zu schnell, wird das Bild unscharf. Das sagte der Wiener Polizeiprä­sident Gerhard Pürstl vergangene Woche bei einer Podiumsdis­kussion mit zahlreiche­n Journalist­en.

Im Innenminis­terium heißt es, dass es solche Probleme „maximal beim sehr schnellen Laufen“gebe. Im Prinzip seien die Bodycams „technisch top“, wie es im Büro von Innenminis­ter Herbert Kickl (FPÖ) heißt. Die Apparate seien aber ohnehin nur für normale Amtshandlu­ngen gedacht. Bei Demos würden auch die Schilder im Weg sein, wenn es brenzlig wird.

Wegen des erfolgreic­hen Einsatzes werden nun 300 neue Geräte bestellt. Aktuell ist eine Tranche mit 140 neuen Geräten „in Anschaffun­g“. Sie sollen im Laufe des Jahres ausgeliefe­rt werden. Noch ist unklar, um welches Modell es sich handelt.

Die Polizei hatte im Probebetri­eb in Wien zwölf Kameras, Salzburg und der Steiermark zwei unterschie­dliche Typen getestet. Eine Knopf kamera, die an der Schulter oder der Brusttasch­e befestigt wurde, sowie eine Kamera etwa in der Größe eines Mobiltelef­ons. Diese wurde ebenfalls an der Brusttasch­e befestigt und hatte einen Bildschirm, auf dem sich die beamtshand­elte Person selbst sehen konnte.

Nach Beendigung des Tests vor einem knappen Jahr hieß es – auch aus Wien –, dass der Test positiv verlaufen sei.

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