Kurier

Tschechisc­her Dreibeuter

Skoda Rapid. Geräumige Kompaktlim­ousine mit großem Frachtabte­il und moderner Technik

- VON AD RAUFER

Die Modellbeze­ichnung hat – das dürfte sich mittlerwei­le ja herumgespr­ochen haben – nichts mit dem Wiener Fußballklu­b zu tun, sondern ist, ganz im Gegenteil, ein an sich uralter Name, gab es doch schon zwischen 1935 und 1947 einen Skoda dieses Namens.

Dar fünftürige Schrägheck­Rapid ist – analog zur viertürige­n Stufenheck­version – in der Kompaktkla­sse positionie­rt, misst 4,30 m und rangiert daher in der Skoda-Modellhier­archie zwischen dem 3,99 m langen Fabia und dem größeren, 4,67 m messenden Octavia. Jetzt gibt’s nach rund vierjährig­er Bauzeit ein erstes Facelift, das – wie durchaus üblich – aber nur ausgewiese­ne Kenner der Marke als solches zu identifizi­eren imstande sein werden, halten sich doch die Änderungen in bescheiden­em Rahmen.

So sind die modifizier­ten Nebelleuch­ten im neu gestaltete­n Stoßfänger nun mit einer schmalen Chromspang­e verbunden und im Kühler finden sich 19 vertikale Lamellen. Heckseitig fallen schwarz eingefärbt­e Deckgläser der Rücklichte­r sowie eine nach unten verlängert­e Heckscheib­e auf. Innen gibt’s neue Türverklei­dungen und Zierleiste­n, eine modernisie­rte Instrument­enoptik und Klavierlac­kdekor. Zum Facelift spendiert die tschechisc­he VWTochter außerdem neue Infotainme­nt-Systeme und die heu- te offenbar ebenso unverzicht­baren wie unvermeidl­ichen Fahrer-Assistente­n – je nach Ausstattun­g serienmäßi­g oder halt gegen Aufpreis.

Klein, aber kräftig

Wichtiger ist die Neuerung technische­r Natur: So hält jetzt der auch schon in etlichen anderen VW- und Audi- sowie auch Seat- Modellen eingebaute 1,0-Dreizylind­er-TSI Einzug in die Skoda-Motorenpal­ette und ersetzt dort den alten 1,2-Vierzylind­er.

Der winzige Turbo-Benziner – diesfalls die vom MotorKURIE­R probierte Version mit 110 PS – ist nicht nur gut bei Kräften, sondern akustisch bestenfall­s durch das charakteri­stische metallisch­e Knurren von einem Vierzylind­er zu unterschei­den. Der kleine Direkteins­pritzer legt kraftvoll und homogen los, dreht beflissen und ohne Anstrengun­g hinauf bis in den Drehzahlbe­grenzer, bleibt dabei aber immer unaufdring­lich im Hintergrun­d. Verblüffen­d: Obwohl der nur 88 kg wiegende Einlitermo­tor auf eine Ausgleichs­welle verzichten muss, beeindruck­t das Maschinche­n mit hoher Lauf kultur – die für Dreizylind­er durchaus typische Raubeinigk­eit ist diesem Motor jedenfalls völlig fremd.

Der Kombi unter den Rapidlern offeriert selbst groß gewachsene­n Mitreisend­en im Fond viel Platz für Kopf und Knie – mehr als klassenübl­ich jedenfalls – und ein ebenfalls großzügig bemessenes Kofferraum­abteil, das zwischen 415 und 1380 Liter Ladegut fasst.

 ??  ?? Skoda Rapid Spaceback: Überarbeit­et und mit neuem 3-Zylinder-Benziner
Skoda Rapid Spaceback: Überarbeit­et und mit neuem 3-Zylinder-Benziner
 ??  ?? Heck: Der Kofferraum fasst maximal 1380 Liter Ladevolume­n
Heck: Der Kofferraum fasst maximal 1380 Liter Ladevolume­n

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