PAD sorgte bereits mehrfach für Unmut
Seit 1998. Rechnungshof prüfte, fand aber nur kleinere Mängel
Während manche Beamte richtig erbost sind, wenn es um die Änderung des PADs geht sehen es andere gelassener: „Schon beim letzten Systemumstieg hat es viel Aufregung gegeben. Heute wünschen sich viele nun das alte System wieder zurück“, meint ein Polizist schmunzelnd zum KURIER.
Bereits seit 1998 versucht die Polizei, alles elektronisch zu erfassen und mit anderen Systemen kompatibel zu machen. Als nächstes Projekt steht aktuell eine Schnittstelle zu den Bezirkshauptmannschaften an.
Die Änderungen am PAD (Protokollier-, Anzeigen- und Datenmodul) sind eigentlich jeweils neue Programme, ak- tuell geht es um die dritte eingesetzte Software. Die Basis dafür ist diesmal das Aktenverarbeitungsprogramm Nova, das von den IT-Experten adaptiert wurde.
Wegen der immer wiederkehrenden Kritik prüfte der Rechnungshof im Jahr 2010 die Fortschritte beim PADSystem. Bis dahin wurden 7,21 Millionen Euro investiert. Fazit damals: „Die operativen Ziele des IT-Projekts PAD wurden im Wesentlichen erreicht, allerdings lagen Mängel bei der Projektdurchführung vor.“Kritisiert wur- de etwa, dass 38 Einzelaufträge (etwas mehr als die Hälfte des Budgets) an ein und dasselbe Unternehmen vergeben wurden. Auch damals hieß es schon, dass die Zusammenfügung aller Schnittstellen immer wieder für Probleme sorge.