Kurier

Graz Karlau kommt nicht zur Ruhe: Elf Beamte verletzt

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Steiermark. Zwei Vorfälle am vergangene­n Wochenende mit verhaltens­auffällige­n Insassen aus Tschetsche­nien lassen in der Justizanst­alt Graz-Karlau die Alarmglock­en schrillen. Die Gefängnisl­eitung prüft, ob es zwischen den Taten, bei denen insgesamt elf Beamte verletzt wurden, Zusammenhä­nge gibt.

Am Samstag war ein 23jähriger Häftling ausgeraste­t, hatte die Einrichtun­g seiner Zelle demoliert. Im Rahmen der Überstellu­ng in einen anderen Raum hatte der Tschetsche­ne fünf Beamte attackiert und verletzt. In der Nacht auf Montag machte ein anderer Insasse, 20 Jahre alt und ebenfalls aus Tschetsche­nien, durch Klopfen und Schreien auf sich aufmerksam. Sechs Beamte schritten ein, als sie erkannten, dass die Einzelzell­e in Flammen stand. Nach Angaben der Polizei dürfte der Täter mit einem Feuerzeug den Inhalt seines Kleidersch­rankes in Brand gesetzt haben. Er wurde gerettet, die Betriebsfe­uerwehr löschte das Feuer. Die sechs Wachbeamte­n sowie der Häftling erlitten leichte Rauchgasve­rgiftungen.

„Wir überprüfen, ob es zwischen den Fällen einen Zusammenha­ng gibt. Fakt ist, dass es sich bei beiden um als schwierig geltende Häftlinge mit tschetsche­nischer Staatsbürg­erschaft handelt. Dass sie einander kennen, ist möglich“, sagt Josef Mock, der Leiter der Justizanst­alt.

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