Wie Hacker auf fremden PCs Bitcoins schürfen
IT. Dabei wird Rechenleistung angezapft
Mitte Dezember kletterte die Kryptowährung Bitcoin kurzzeitig auf einen Wert von mehr als 20.000 USDollar. Doch der Höhenflug fand ein rasches Ende, der Kurs ist seitdem konstant rückläufig. Das ist auch auf die zunehmende Regulierung der Kryptowährungen zurückzuführen, mit der man die damit verbundene Geldwäsche und Steuerhinterziehung unter Kontrolle bringen will. Darüber hinaus werden fast täglich neue Betrugsfälle öffentlich, was den Wert der Währungen zusätzlich unter Druck setzt.
Ungewollt beteiligt
Man muss aber gar nicht selbst Geld in Kryptowährungen stecken, um damit in Berührung zu kommen. Denn mittlerweile ist es eine gängige Praxis von Cyberkriminellen geworden, die Computer von PC-Nutzern anzuzapfen, um nach Kryptowährungen zu schürfen. Dabei verschaffen sich die Betrüger Zugang zur Rechenleistung des PCs und nutzen sie für komplexe Berechnungen mit denen Transaktionen von Bitcoin und Co. bestätigt werden. Durch Lösen dieser Rechnungen winken den sogenannten „Minern“Coins als Belohnung.
Um die Rechenleistung eines fremden Computers anzapfen zu können, su- chen die Cyberkriminellen meist den Weg über den Browser und verstecken die Mining-Werkzeuge in Werbebannern, Schadsoftware, Browser-Erweiterungen oder direkt in den aufgerufenen Webseiten. „Es ist unheimlich attraktiv, wenn man fremde Geräte in einem derart großen Rahmen nutzen kann, denn dann verfügt man über eine gewaltige Menge an Rechenleistung“, so Rik Ferguson vom Sicherheitssoftware-Hersteller Trend Micro. Opfer derartiger Betrugsmaschen werden jedoch in der Regel nicht um Geld betrogen, sondern eben nur um ihre Rechenleistung gebracht.
Was dagegen tun?
Herauszufinden, ob man Opfer einer solchen Betrugspraxis geworden ist, ist für Laien meist nicht einfach. Ein Indiz könnte sein, dass der Computer plötzlich drastisch langsamer wird und beginnt an seine Leistungsgrenzen zu stoßen. Dann lohnt sich ein Blick in den Task-Manager, wo alle Prozesse aufgelistet sind, mit denen der Computer beschäftigt ist. Fällt dabei ein Prozess auf, der weit mehr Leistung beansprucht als andere und wird dieser als nicht System-relevant eingestuft, sollte er direkt im Task-Manager beendet werden.