Kurier

Virus verwandelt Menschen in tollwütige Bestien

- – GABRIELE FLOSSMANN

Sci-Fi. Ein mittlerwei­le vertrautes szenario im sciencefic­tion-kino: junge leute, die sich in einer dystopisch­en Welt brutalen Auslesekäm­pfen stellen müssen. Der film basiert auf dem dritten teil der romanserie von james Dashner, die auf klassiker wie William goldings „herr der fliegen“oder auf die Endzeitrei­he „Die tribute von panem“anspielt: jugendlich­e organisier­en sich ihr Überleben ohne hilfe von Erwachsene­n. mit Computer-hilfe liefert Wes Balls eine eindrucksv­olle szenerie, vor allem in der Eröffnungs­sequenz: Eine Autojagd samt Bahnüberfa­ll, quer durch eine Wüstenland­schaft, deren grelle intensität an „mad max: fury road“erinnert.

positiv zu vermerken sind auch die starken frauen, die im „maze runner“-universum eine wichtige rolle spielen. Balls Entwurf einer Zukunft, in der das Überleben von der Anpassungs­fähigkeit an extrem widrige umstände abhängt, hat durchaus einen bitteren Beigeschma­ck. in diesem teil soll ein gegenmitte­l für den tödlichen Virus gefunden werden, der menschen in tollwütige Bestien verwandelt. Eine gruppe von Wissenscha­ftlern und ein polizei-team versuchen ihre „last City“unter kontrolle zu halten. sie kidnappen kinder, um herauszufi­nden, wer von ihnen immun ist. Aus ihnen wollen sie ein serum destillier­en, das die Ausbreitun­g der Zombieplag­e verhindert.

Die folge sind wilde schießerei­en, akrobatisc­he nahkämpfe und todesmutig­e sprünge – sowohl physisch als auch im glauben. und wenn man endlich denkt: Die guten haben gesiegt! – Dann schwillt die filmmusik zu einem neuerliche­n Crescendo an und signalisie­rt: noch gilt es einiges zu erklären – was am Ende dann doch nicht schlüssig erklärbar ist.

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