„Licht“und „Die beste aller Welten“gewürdigt
Österreichischer Filmpreis. Bei der heurigen Gala in Grafenegg wurde auch die Glawogger-Doku ausgezeichnet
„Science Fiction“war das Thema der Gala am Donnerstagabend in Grafenegg, die großen Sieger warfen aber zwei filmische Blicke in die Vergangenheit: „Die beste aller Welten“, ein autobiografischer Film von dem Salzburger Regisseur Adrian Goiginger über seine Kindheit mit einer drogensüchtigen Mutter, wurde beim Österreichischen Filmpreis zum besten Film des Jahres gekürt. Damit setzte er sich gegen „Die Migrantigen“von Arman T. Riahi und Monja Arts „Siebzehn“durch. „Die beste aller Welten“erhielt auch die Preise für beste Regie und Drehbuch, sowie für die beste weibliche Hauptrolle (Verena Altenberger) und die beste männliche Nebenrolle (Lukas Miko).
Ebenfalls viele Auszeichnungen gingen an Barbara Alberts bildgewaltiges und gewitztes Historienporträt „Licht“, das mit der Rekordzahl von 14 Nominierungen ins Rennen gegangen war. „Licht“, das von einer blinden Rokoko-Pianistin erzählt, gewann letztendlich Auszeichnungen in den Kategorien beste weibliche Nebenrolle (Maresi Riegner), Ka- mera (Christine A. Maier), Kostümbild (Veronika Albert), Maske (Helene Lang) und Szenenbild (Katharina Wöppermann).
„Untitled“, Monika Willis posthume Fertigstellung des letzten Films des verstorbenen Regisseurs Michael Glawogger, wurde zur besten Doku gekürt und weiters mit den Preisen für Musik (Wolfgang Mitterer), Schnitt (Willi) und Ton (Originalton von Manuel Siebert) gewürdigt. Der Preis für den besten männlichen Darsteller ging an Lars Eidinger, in „Die Blumen von gestern“. Josef Hader, nominiert für besten Hauptdarsteller in „Wilde Maus“, ging leer aus. Den Preis für den besten Kurzfilm erhielt Clara Stern für „Mathias“.
„Der österreichische Film ist vielfältig und so soll es bleiben. Er kann Mainstream und er kann Festival und dazwischen auch noch verdammt viel“, sagte Regisseurin Mirjam Unger, die heuer in der preisvergebenden Jury saß. Ursula Strauss, Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films, hob hervor, „wie stark und selbstverständlich Frauen ihren Weg gehen, sich Raum schaffen in einer nach wie vor sehr männlich dominierten Branche.“
Durch den Abend führten Hilde Dalik und Christoph Grissemann, die auch gemeinsam in der ORF- Serie „Vorstadtweiber“auftreten.