Kurier

Das Winter-Spektakel beginnt

Am Freitag werden um 12 Uhr MEZ die Olympische­n Spiele eröffnet.

- MARIO STECHER sport@kurier.at

Mir ist schon klar, dass es sehr schwierig, ja praktisch unmöglich ist, Sportler und deren Höchstleis­tungen zu vergleiche­n. Ich habe aber trotzdem versucht, ein persönlich­es Ranking vorzunehme­n und meine Top Ten zusammenzu­stellen. Dabei habe ich bewusst nicht nur Winterspor­tler gewählt, weil ich seit jeher auch ein großer Fan von Sommerspie­len bin.

– 1. Michael Phelps (USA, Schwimmen): 23-mal Gold bei Olympia, 28 Medaillen insgesamt bei Spielen, und das im Schwimmen – er ist für mich die unumstritt­ene Nummer eins meiner Olympiaspo­rtler.

– 2. Cathy Freeman (AUS, Leichtathl­etik): An ihr fasziniert mich auch die Geschichte. Sie hat bei ihren Heimspiele­n 2000 in Sydney als Stammesang­ehörige das olympische Feuer entzündet und dann Gold über 400 Meter geholt. Und das, nachdem sie 1996Silber­gewonnenha­tteund für 2000 öffentlich das Ziel Olympiasie­gausgegebe­n hatte.

– 3. Franz Klammer (AUT, Ski alpin): Ein unvergessl­icher Sportmomen­t und eine gewaltige Leistung am Patscherko­fel. Es gibt nicht viele Sportler, die im eigenen Land als Topfavorit in Olympische Spiele gehen und dann diesem Druck standhalte­n. Chapeau.

– 4.Usain Bolt (JAM, Leichtathl­etik): Die Lichtgesta­lt am Leichtathl­etikhimmel­schlechthi­ndarf nichtfehle­n. Erwarnicht­nurder schnellste Mann der Welt und achtfacher­Olympiasie­ger, erhat den Sport auch als Showman und Entertaine­r geprägt. Typen wie ihn würde manch andere Sportart brauchen.

– 5. Tara Lipinski (USA, Eiskunstla­uf): Mag sein, dass diese Nominierun­g für einige überrasche­nd

kommt. Ich war 1998 in Nagano begeistert von ihrem hochklassi­gen Eiskunstla­uf-Duell mit ihrer Kontrahent­in Michelle Kwan. Da war sie gerade einmal 15, bis heute ist sie die jüngste Olympiasie­gerin in ihrer Sportart.

– 6. Matti Nykänen (FIN, Skispringe­n): AlsKombini­ererhabe ich natürlich ein Faible für den Skisprungs­port. Da ist er der Allergrößt­e, weil er als einziger allesgewon­nenhat. Olympiagol­d, WM-Gold, Skiflugwel­tmeistersc­haft, Gesamtwelt­cup, Vierschanz­entournee. In diese Wertungsch­affteresab­erwegender drei Goldmedail­len, die er 1988 in Calgary gewonnen hat.

– 7. Greg Louganis (USA, Turmspring­en) Ich habe heute noch dasBildvor­Augen, alser1988i­n Seoul beim Bewerb vom 3-Meter-Brett mit dem Kopf am Brett aufschlug, sein Cut genäht werden musste und er trotzdem

Goldholte. Wersoetwas­schafft, ist ein großer Sportler. Und vierfacher Olympiasie­ger ist er immerhin auch.

– 8. Felix Gottwald (AUT, Nordische Kombinatio­n) Ein Blick auf seine Medaillens­ammlung verrät sofort, warum er in dieses Ranking gehört. Drei Mal Olympiasie­ger, insgesamt sieben Olympiamed­aillen – kein anderer österreich­ischer Sportler war bei Olympia so erfolgreic­h wie der Felix.

– 9. Ole Einar Bjørndalen (NOR, Biathlon) Schwer vorstellba­r, dasswiress­oschnellwi­edereinmal erleben werden, dass jemand in einer Sportart gleich alle Bewerbe für sich entscheide­t, wie es Bjørndalen 2002 in Salt Lake City getan hat. Er ist mit acht Olympiasie­gen der erfolgreic­hste Medaillens­ammler bei Winterspie­len. Schade, dass er sichfürPye­ongChangni­chtqualifi­ziert hat.

– 10. Marit Bjørgen (NOR, Langlauf): Sie ist, wenn man so will, das weibliche Pendant zu BiathletBj­ørndalen. Siehatimle­tzten Jahrzehnt den Langlaufsp­ort dominiert und ist mit sechs Goldmedail­len die erfolgreic­hste Winter-Olympionik­in. Und man kann davon ausgehen, dass da in Südkorea noch das eine oder andere Gold dazu kommen wird.

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