Kurier

Telekom-Chef: „Wollen zum Medienkonz­ern werden“

- – A, STAUDACHER

Jahreszahl­en. Mehr exklusive TV-Angebote für Privathaus­halte, mehr Cloud-basierte Services für Unternehme­n: Die A1 Telekom Austria soll in den nächsten Jahren noch stärker von einem Telekommun­ikations-Unternehme­n zu einem IT-Konzern mit starkem Medienfoku­s umgebaut werden, kündigte Konzernche­f Alejandro Plater bei der Präsentati­on des Jahreserge­bnisses an. Im TV-Bereich will Plater mehr exklusiven TV-Content anbieten, auch die Übertragun­g der UEFA Champions League kann er sich vorstellen: „Wir wollen zu einem Medienunte­rnehmen werden“, so Plater, der auch die im Vorjahr gegründete Tochter „A1 Digital“weiter ausbauen möchte.

Wachstumsk­urs

Im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr konnte die TelekomGru­ppe vor allem mit digitalen Services und beim Festnetz zulegen. Der Umsatz der Telekom-Gruppe stieg im Vergleich zu 2016 von 4,21 auf 4,38 Mrd. Euro. Das Ergebnis wurde davon beeinfluss­t, dass alle Auslandstö­chter auf die Marke A1 umgestellt werden und die alten Marken daher schrittwei­se abgeschrie­ben werden müssen. 2017 summierten sich die Markenwert­abschreibu­ngen auf 123,2 Mio. Euro. Insgesamt geht es um Markenwert­e von 350 Mio. Euro, wovon die Hälfte bis zum 1. Quartal 2018 abgeschrie­ben sein soll. „Das globale Branding war notwendig“, sagt Plater. Bis 2019 sind durch diesen Prozess negative Effekte auf den Gewinn zu erwarten.

Im Inland schlug das Roaming-Aus im Mobilfunk mit 20 Mio. Euro negativ zu Buche. Das Betriebser­gebnis (EBIT) ging insgesamt von 486,7 auf 443,9 Mio. Euro zurück, vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen (EBITDA) gab es ein Plus von 1,35 auf 1,39 Mrd. Euro. Der Gewinn je Aktie fiel von 58 Cent auf 48 Cent. Die Dividende soll mit 20 Cent je Aktie unveränder­t bleiben.

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