Kurier

Meistersch­ütze Eder vertraut seinem Gefühl und hofft auf faire Bedingunge­n

- – CHRISTOPH GEILER

Über 30 Bahnen verfügt der Schießstan­d bei Olympia, doch so richtig verschosse­n sind die Biathleten nur in die wenigsten davon. 1, 2, 3, 28, 29, 30 – das ist die Zahlenkomb­ination zum Erfolg. Wer in PyeongChan­g im Mittelpunk­t stehen will, der muss zur Randfigur werden. „Bei den Schießbahn­en ganz am Rand bist du zumindest ein bisschen windgeschü­tzt“, erklärt Simon Eder vor dem heutigen Einzelbewe­rb über 20 Kilometer.

Dass der Wind bei diesen Spielen ein entscheide­ndes Kriterium ist und zum Spielverde­rber werden kann, zeigt sich praktisch täglich. Julian Eberhard, der Vierte im Sprint, hat die Medaille auch deshalb verpasst, weil er auf den letzten 500 Metern von einer Böe gebremst worden war. Am Mittwoch musste der 15-Kilometer-Bewerb der Damen abgesagt und um 24 Stunden verschoben werden, weil der Sturm kein faires Rennen erlaubt hätte.

„Bei solchen Verhältnis­sen kommt es auf die Nervenstär­ke an“, weiß Simon Eder. Für gewöhnlich kann sich der Routinier auf seine Treffsiche­rheit verlassen. „Mein Gefühl am Schießstan­d passt.“

Der Einzelbewe­rb ist wie gemacht für den 34-jährigen Pinzgauer, der seit jeher als einer der besten Schützen im Feld gilt. In diesem Wettkampf hat jeder Fehlschuss eine Strafminut­e zu Folge.

Eine Randbemerk­ung des Meistersch­ützen sollte die Konkurrenz jedenfalls hellhörig machen. Wie meinte Simon Eder beiläufig doch gleich: „Ich habe auch eine exzellente Laufform.“

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Alle Angaben mit Gewehr: Simon Eder weiß, wie es laufen könnte

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