Kurier

Ein Weltstar glänzte, ein anderer jubelte

Champions League. Ronaldo traf beim 3:1 von Real gegen Paris doppelt – Neymar blieb unbelohnt

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Viel war geschriebe­n worden über Neymar Jr. in den jüngsten Tagen und Wochen. Ein Wechsel zu Real Madrid im Sommer 2019 soll bereits in trockenen Tüchern sein. Dabei war der Brasiliane­r doch gerade erst von Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt im vergangene­n Sommer. Und das um schlappe 222 Millionen Euro.

Klar, dass der 26-Jährige im Mittelpunk­t stehen würde beim Achtelfina­l-Duell zwischen Real und Paris. Und er sollte auch selbst dazu beitragen. Ein Selbstfall­er hier, ein Handspiel da, dann ein rüdes Foul und eine gelbe Karte nach 14 Minuten – und das alles als einziger Spieler mit langer Unterhose bei 9 Grad in Madrid. Mehr brauchte es nicht, um Pfiffe zu ernten im Santiago Bernabeu.

Doch Neymar geizte auch mit technische­n Feinheiten nicht. Dass es nach 33 Minuten 0:1 stand, war zum Großteil sein Verdienst. Genial, wie er eine Flanke abtropfen ließ auf den allein stehenden Rabiot, der wenig Mühe hatte, aus zwölf Metern die Führung zu erzielen.

Dabei hatte Ronaldo fünf Minuten zuvor die Führung für Real am Fuß, knallte den Ball nach perfekter MarceloHer­eingabe aber aus kurzer Distanz PSG-Keeper Areola ins Gesicht. Praktisch mit dem Pausenpfif­f machte es der Weltfußbal­ler besser. Nach Foul an Kroos nützte Ronaldo vom Elfmeterpu­nkt seine Chance zum 1:1 (45.).

Dribbler & Vorbereite­r

Auch nach Seitenwech­sel lief bei Paris vieles über Neymar und Neymar lief selbst noch mehr. Vielleicht, weil er seine lange Unterhose zur Pause in der Kabine gelassen hatte. Unwiderste­hlich, wie der teuerste Spieler der Welt dribbelte und Mitspieler in Szene setzte. Mbappé, Cavani und Kollegen konnten aber kein Kapital daraus schlagen.

Paris war besser, hatte mehr vom Spiel und wirkte in seinen Angriffen konkreter. Die Tore machte aber Real. Und das mit dem Quäntchen Glück. Areola konnte eine Hereingabe von Asensio nur kurz parieren. Ronaldo drückte den Ball mit dem Knie über die Linie (83.) – der Portugiese hält nach seinem jüngsten Doppelpack bei 116 Toren in der Champions League. Allein in dieser Saison benötigte er für elf Tore nur sieben Partien.

Paris wirkte geschockt, Real war eiskalt. Wieder brachte Joker Asensio den Ball scharf von links zur Mitte, diesmal war Marcelo zur Stelle – 3:1 (86.). Der Pariser Traum vom Triumph in der Königsklas­se scheint erneut ein jähes Ende zu finden.

Definitiv nach dem Hinspiel entschiede­n ist das Duell zwischen dem FC Porto und Liverpool. Die Engländer gewannen auswärts 5:0. Sehenswert dabei das 2:0 durch Salah, der einen Abpraller übernahm und an Portos Keeper José Sá vorbei bis ins Tor gaberlte. Der fünffache Welttorhüt­er Iker Casillas soll indes sein Leiberl bei den Portugiese­n verloren haben, weil er während einer Ansprache des Trainers in sein Handy vertieft war.

Sein Ersatz kassierte schließlic­h drei Tore vom ExSalzburg­er Sadio Mane.

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Millionenm­änner: Neymar spielte stark, aber Ronaldo (l.) traf doppelt

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